In Berlin geht noch was – Am 29.05. Mittwoch haben wir morgens dem ehemaligen NPD-Chef von Berlin Sebastian Schmidtke in Berlin-Johannisthal im Lindhorstweg einen antifaschistischen Besuch abgestattet.
Zu der Person Schmidtke muss nichts mehr gesagt werden. Er ist seid langem aktiver Teil der Naziszene in Berlin.
Nachdem die NPD ihren einzigen Platz im Europarlament verloren hat, hat nun der Partei-Soldat Schmidtke seine Wohnung verloren, zu mindestens vorübergehend.
Zugang zu der Wohnung im zweiten Obergeschoss verschafften wir uns mittels eines präparierten Feuerlöscher. Dieser wurde mit Bitumen gefüllt und als Rammbock benutzt. Die Tür war eindeutig nicht Teil des „Nationalen Widerstandes“ und gab nach dem antifaschistischen Druck schnell klein bei.
Die Wohnung war bei dem Betreten bereits dreckig. Keine Spur von der propagandierten deutschen Sauberkeit und Ordnung. Wir zerstörten alles was in kurzer Zeit möglich war. Bewusst ließen wir die Fenster ganz, um von der Straße nicht gehört zu werden. Wir zerkloppten die Waschbecken, Klo, Möbel, Fernseher und die Türen. Nachdem wir Laptop, Festplatten und Usb-Sticks eingepackt hatten, besprühten wir mit dem Feuerlöscher die gesamte Wohnung. Seine Klamotten, Outdoorausrüstung und seine Waffen sind erstmal nicht mehr zu gebrauchen.
Dass das Schwein einen Outdoorfetisch hat und Prepper ist, ist bereits bekannt. Aber das er eine Armbrust auf dem Bett zu liegen hat, ist ein wenig skurril. Ob da seine drei Äxte im Schrank eifersüchtig werden?
Bevor die Aktion geplant wurde, haben wir diskutiert. Eine Möglichkeit war Schmidtke eine antifaschistische Abreibung zu verpassen oder eben der erfolgte Hausbesuch. Wir sind der Meinung, bei Schmidtke verursacht ein Hausbesuch einen höheren Schaden. Damit ist nicht der finanzielle Schaden gemeint, sondern der psychologische. Seinen Schutzraum haben wir zerstört. Vielleicht sitzt er jetzt jeden Abend auf seinem Sofa (ein neues) mit seiner Armbrust und achtet auf jedes Geräusch.
Ihn werden wir sicher nicht mehr überzeugen können. Aber dies ist eine Warnung, nicht nur an die sich klar positionierenden Nazis. An die AFD, an die sogenannten Wutbürgis und das ganze nationalistische Pack, es kann jeden und jede von euch treffen.
Wir hoffen mit dieser Nachricht Vielen eine Freude zu bereiten und ein Lächeln auf euer Gesicht zu zaubern. Dies ist auch eine Grußbotschaft an Alle, die sich gegen den zunehmenden Nationalismus wehren und ihn bekämpfen. Dabei sind die Wahl der Mittel egal. Jede noch so kleine Aktion und Handlung ist wichtig. Jedoch möchten wir an Alle appellieren, unterstützt die Menschen in den rechten Hochburgen und verlasst wieder eure Wohlfühlzone. Geht weniger in die Clubs und mehr auf die Straße. Die nächste Möglichkeit bietet sich am Samstag in Chemenitz beim „Tag der deutschen Zukunft“ oder beim nächsten Hessaufmarsch in Berlin im August.
Kommt zusammen und passt aufeinander auf.
Quelle: Indymedia
Linksradikale haben die Wohnung von Berlins ehemaligem NPD-Chef Sebastian S. verwüstet. Bereits am vergangenen Mittwoch waren die bislang unbekannten Täter in dessen Wohnung im Ortsteil Johannisthal in Treptow-Köpenick eingebrochen. Auf der Internet-Plattform Indymedia ist ein Bekennerschreiben aufgetaucht, S. bestätigte der Berliner Morgenpost den Überfall. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen des Einbruchs.
Laut Polizei hatte ein Zeuge am vergangenen Mittwoch um 14.30 Uhr die Beamten alarmiert, weil die Tür zur Wohnung des Ex-NPD-Chefs offen stand. S. war zu dieser Zeit arbeiten. Mit Feuerlöschern hatten die Angreifer die Wohnungstür eingeschlagen. Die Wohnung wurde komplett zerlegt.
Antifa verwüstet Wohnung von Ex-NPD-Chef: „Richtig leben kann ich hier nicht mehr“Die Wände beschmierten die Täter mit braunem Bitumen, technische Geräte wurden geklaut oder zerstört, Toilette und Waschbecken zerschlagen. „Richtig leben kann ich hier nicht mehr“, sagte S. der Berliner Morgenpost. Der 34-Jährige war von 2012 bis 2016 Landeschef der Berliner NPD. Er ist mehrfach vorbestraft wegen Volksverhetzung.
In dem Bekennerschreiben auf Indymedia wird von einem „antifaschistischen Besuch“ in seiner Wohnung gesprochen. Man habe auch diskutiert, heißt es, S. eine „Abreibung“ zu verpassen, sich aber entschieden, seinen „Schutzraum“ zu zerstören. Die mutmaßlichen Täter schreiben außerdem, eine Armbrust und Äxte in der Wohnung gefunden und zerstört zu haben. S. bestätigt, dass er die Waffen in seiner Wohnung gehabt habe. Er betreibe einen Online-Handel mit Outdoor- und Survival-Artikeln, viele der Artikel lagere er in seiner Wohnung. Das Meiste sei zerstört.
Angriff auf Ex-NPD-Chef soll Warnung gewesen seinIm Bekennerschreibens steht außerdem, der Überfall auf die Wohnung von S. sei eine Warnung gewesen: „An die AfD, an die sogenannten Wutbürgis und das ganze nationalistische Pack, es kann jeden und jede von euch treffen.“
Unterdessen kann über die genauen Hintergründe der Tat nur spekuliert werden. In linken Kreisen wird S. allerdings mit einer Reihe von Attacken auf Linke in Neukölln in Verbindung gebracht. Er selbst bestreitet das.
Es ist bereits der zweite Angriff auf einen Wohnort von S. Schon im Jahr 2005 wurde die Tür zu seiner damaligen Wohnung in Prenzlauer Berg eingetreten. Die Täter brachen den Angriff aber ab, als sie merkten, dass S. zu Hause war.
Quelle: Berliner Morgenpost