In der Nacht vom 29. zum 30. Juli wurde zum dritten Mal die ASW angegriffen¹ und wir haben gestern Nacht unseren Teil dazu beigetragen. Wir sind eine FLINT*-only Gruppe und halten diese Form der Organisierung für notwendig, um uns selbst einen Zugang zu diesen Aktionsformen zu geben. Insbesondere in Zeiten in denen uns Freiräume wie das anarcha-queerfeministische Hausprojekt Liebig34 genommen werden sollen.
Wir wollen unsere Solidarität mit Liebig34, die akkut von der Räumung bedroht es und bei der es kürzlich eine unverhältnissmäßige Hausdurchsuchung gab. Hintergründe für die Angriffe könnt ihr hier nachlesen:
Die ASW ist eine katholische Wohnungsbaugesellschaft, die sich nicht zu schade ist, emanzipatorische Projekte aus ihren Objekte zu räumen. Wie es dieses Jahr im Frühling in der Großbeerenstraße 17a der Fall war.² Wir sagen: Räumen kostet! Für mehr queerfeministischen auf der Straße. Bei Tag und bei Nacht!
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1 https://de.indymedia.org/node/33835 & https://de.indymedia.org/node/34769
2 https://besetzen.noblogs.org/2019/06/17/pm-g17a-besetzte-wohnung-nach-spontanem-fest-rechtswidrig-geraeumt/
Quelle: Indymedia (Tor)
In der Nacht vom 16.7 zum 17.7.2019 wurde das Bürogebäude der Aachener Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft (ASW) in Berlin-Wedding erneut angegriffen. Wir, eine FLINT (FrauenLesbenInterNonbinaryTrans) Aktionsgruppe, wollen damit ein Zeichen setzen: Gegen Gentrifizierung, Immobilienspekulation sowie de Stadt der Reichen. Wir wollen mehr bezahlbaren Wohnraum und Freiräume für selbstbestimmtes und solidarisches Zusammenleben.
Die besetzte G17a (Großbeerenstraße 17a) hätte so ein Freiraum werden können. Trotz 8 Jahren Leerstand wurde dieses Projekt jedoch von der ASW zerschlagen und das Haus geräumt.
Besonders für FLINT-Personen sind Räume wichtig, in denen aktiv gegen Machtstrukturen und hierarchisierte Gesellschaft gekämpft wird. Sie können einen Schutzraum vor der sexistischen „Normalität“ darstellen. Immer mehr dieser Räume sollen uns genommen werden, wie z.B. das anarcha-queerfeministische Hausprojekt L34 (Liebigstraße 34) und so sehen wir keine andere Lösung, als den militanten, feministischen Widerstand.
Quelle: Indymedia (Tor)
Wir haben in der Nacht vom 13. auf den 14. die Berliner Außenstelle der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft in der Prinzenallee im Wedding mit Steinen und Farbe angegriffen. Neben zwei ihrer Firmenwagen (https://de.indymedia.org/node/33639) kann sich die ASW jetzt auch um die Fensterscheiben/Fasade ihres Büros kümmern. Wir hoffen damit einen Beitrag geleistet zu haben den Verantwortlichen für die Räumun der G17a klarzumachen: Jede Räumung hat ihren Preis!
Vor ungefähr zwei Wochen ließ die ASW die besetzte Wohnung in der Großbeerenstraße 17a durch die Polizei räumen, nachdem einige Menschen die von der ASW aufgezwungene 5 Personen Regel nicht mehr hinnehmen wollten. Spätestens seit durch einen Sicherheitsdienst überwacht wurde, dass sich nie mehr als 5 Personen gleichzeitig in der Wohnung im 2. Stock aufhalten, war eine sinnvolle Nutzung nicht mehr möglich. Wir fanden den offensiven Versuch sich wenigstens die eine erkämpfte Wohnung wieder anzueignen richtig, auch wenn das letztlich den fadenscheinigen Anlass zur Räumung gab.
Seit der Besetzung des Hauses im September letzten Jahres hat die ASW permanent versucht ein nachbarschaftliches Projekt in den Räumen der G17a zu verhindern. Erst wurde nur die Nutzung zweier Wohnung des fast vollständig leerstehenden Hauses zugesichert und so beispielsweise die Entstehung eines offenen Kiezraums in der Ladenfläche des Gebäudes verhindert, dann der Zugang zur zweiten Wohnung verwehrt und schließlich auch noch der zur letzten verbleibenden eingeschränkt. Das zeigt einmal mehr, dass sich nicht auf die Versprechungen und Zusicherungen der Gegenseite verlassen werden sollte so sozial und gesprächsbereit sie sich auch geben mag. Solange Wohnraum eine Ware ist wird auch die ASW versuchen damit Rendite zu erwirtschaften und emanzipatorische Projekte verhindern.
Für uns ist klar: Egal ob Immobilienriesen wie Deutsche Wohnen, Padovicz etc. oder angeblich soziale Wohnungsgesellschaften wie die ASW- wenn Projekte sabotiert, angegriffen oder geräumt werden muss es für die Verantwortlichen richtig teuer werden.
Auch wenn in diesem Fall die G17a geräumt wurde schließen wir uns in Bezug auf die anderen bedrohten Projekte dem Aufruf an nicht erst auf den Tag X zu warten, sondern schon jetzt auf vielen Ebenen aktiv zu werden.
Solidarität heißt Angriff!
Akteur*innen der Verdrängung angreifen!
Quelle: Indymedia (Tor)