Leipzig, 29. Juli 2019
In der Nacht des 29.07.2019 haben wir bei dem AfD-Treffpunkt „Ristorante Farfalla“ in der Delitzscher Straße 54 in Leipzig die Scheiben eingeschlagen und die Räumlichkeiten des Restaurants mit Buttersäure eingedeckt.
Das Restaurant ist beliebter Treffpunkt der Leipziger AfD und wird auch für deren Feierlichkeiten genutzt. Der Inhaber des Restaurants trat 2014 als Stadtratskandidat für die AfD zur Wahl an und stellt sein Restaurant noch heute gerne der Partei zur Verfügung (Belege siehe unten). Wie alle guten Faschisten weiß er das Politische mit dem Finanziellen gut zu verbinden.
Wir hoffen auf eine ruinöse und abschreckende Wirkung unserer Taten auf die Faschisten und den Inhaber des Restaurants Dennis Gerstendörfer sowie alle anderen, welche der AfD Plattform und Unterstützung bieten. Sie seien gewarnt. Wir tolerieren und verharmlosen den Faschismus und seine Unterstützung nicht, wie es in der bürgerlichen Gesellschaft in Sachsen üblich ist. Wir greifen ihn an – auch in Zukunft und egal wie die Wahl ausgehen wird.
Wir warnen alle anderen Parteien sich auf eine Kooperation oder politische Koalitionen mit der AfD einzulassen. Wer sich zum Steigbügelhalter des neuen deutschen Faschismus macht, wird mit den gleichen Methoden angegriffen werden.
Die Nazis von der AfD sitzen bereits in Fraktionsstärke im Bundestag und in allen Landtagen.
Historisch Informierte wissen, dass es keine Mehrheit braucht um herrschen zu können, lediglich die Unterstützung bestimmter Kreise der Gesellschaft. In der postnazistischen Gesellschaft breiten sich die faschistischen Kräfte erneut aus und organisieren sich.
Die AfD ist der politische Arm der bewaffneten faschistischen Kräfte aus Polizei, Bundeswehr, Innenministerium, Gerichten und Staatsanwaltschaften. Sie bietet ihnen politische Führung.
Eine gewalttätige Masse auf der Straße hat die AfD schon hinter sich, was sich in den rassistischen Progromen seit 2015 zeigt. Auch den faschistischen Terror ermutigt sie, denn es ist nicht weit von einem Gauland, der zur Jagd aufruft und dem wahllosen Mord an Passanten.
Die Beamtenschaft und auch Polizei und Militär, in Deutschland traditionell rechts und streng autoritär, wendet sich immer weiter nach rechts und zur AfD. Die Netzwerke um Hannibal zeigen, dass es ausreichend bewaffnete Kräfte in der staatlichen Exekutive gibt, welche bereit sind am Tag X einen Putsch mithilfe bewaffneter Zivilisten*innen inklusive „Liquidierungen“ politischer Gegner_innen durchzuführen. Nicht wenige der AfD-Politiker*innen sind ehemalige oder aktive Soldaten und Offiziere. Auch zu den deutschen Geheimdiensten hat die AfD gute Verbindungen bis hinein in die höchsten Ämter. Sie wussten und wissen von den rechten Terrorzellen (NSU etc.)und den faschistischen Organisationen in der Bundeswehr und an ihren Rändern. Bei ihrem Aufbau haben sie höchstwahrscheinlich mitgemacht.Gleichzeitig führen die Parteien der Großen Koalitionen in Bund und Ländern selbst autoritäre Politiken durch und ebnen damit der fortschreitenden Faschisierung den Weg. Die neuen Sicherheits- und Polizeigesetze und ihre verfrühte und offen verfassungsbrüchige Anwendung beim G20-Gipfel in Hamburg 2017, sind Ausdruck des neuen politischen Selbstbewusstseins der exekutiven Kräfte von Polizei und Militär. Die Verlängerung von Arbeitszeiten und die Intensivierung von Arbeitsvorgängen durch moderne Technik ist ein faschistischer Klassiker. Die Anwendung von Totalüberwachung der Arbeitsprozesse bei gleichzeitiger Senkung der Löhne und ideologischer Begleitmusik der angeblich freundlichen Arbeits- und Volksgemeinschaft, sind Erfolge des zum Faschismus tendierenden Kapitals. Das organisierte Kapital hat zur Stabilisierung, Krisenbereinigung und Profitmaximierung den faschistischen Kräften noch jedwede Geldsumme gezahlt. Auch für die AfD spenden bereits Milliardäre und Großkonzerne. Ihre Verbindungen zu russischen Oligarchen (autoritären und neofaschistischen Kapitalisten) fliegen sicherlich bald auf.
All diese Elemente sind nicht isoliert zu betrachten, sie gehören zusammen. Sie werden aus den Versuchen der kapitalistischen Krisenbereinigung und als Versuch der Stabilisierung der Verhältnisse durch autoritäre Formierung der Gesellschaft geboren. Hierbei sind die angeblich demokratischen Parteien bereits Steigbügelhalter und Wegbereiter geworden (auch den Aufstieg der neoautoritären Olivgrünen begreifen wir als bedrohlich). Wir behaupten nicht, wie es Verschwörungsgläubige tun, dass dies von Anfang an geplant oder von Oben oder Außen gesteuert würde. Wir befürchten, dass es nur eine weitere der vom Kapitalismus periodisch verursachten Krise braucht, damit sich diese Kräfte mit den etablierten rechten Autoritäten verbünden und ihr menschenschlachtendes Unheil beginnen. Wie eh und je träumen die neuen und alten Anhänger des Faschismus vom Massenmord und Volksgemeinschaft, von Arbeitszwang und Konzentrationslagern, von gleichgeschalteter Presse und rassisch reiner Kleinfamilienidylle auf dem Land und von rollenden Panzern und stählernen Bädern, in denen echte Männer geboren werden.
Wir werden die Leib und Leben bedrohenden Faschisten und Faschistinnen jeder Art angreifen. Wir werden ihnen weiterhin ihre Räume, ihr Geld, ihre Infrastruktur nehmen und sie einschüchtern, bis sie ihr Treiben beenden.
Wo Denunziation und Veröffentlichungen nicht mehr ausreichend sind, braucht es mehr Menschen, welche sich mit Gewalt und Zerstörung gegen die AfD und die faschistischen Kräfte in der Gesellschaft zur Wehr setzen.
Autonome Antifaschisten*innen
Dennis Gerstendörfer als AfD-Kandidat
leipzig.de/fileadmin/mediendatenbank/leipzig-de/Stadt/02.1_Dez1_Allgemeine_Verwaltung/12_Statistik_und_Wahlen/Wahlen/Wahl_aktuell/SRW_2014/Musterstimmzettel_Teilneuwahl_Stadtratswahl_2014_WK-9.pdfSkatrunden der AfD im Restaurant im März 2015
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Quelle: Indymedia (Tor)
Der Wahlkampf in Sachsen wird wieder härter: In den letzten Tagen haben vermutlich Linksextreme ein Auto und ein Restaurant in Leipzig demoliert. Wie die Staatsanwaltschaft und das sächsische Landeskriminalamt auf Nachfrage von LVZ.de bestätigt, gehen Ermittler davon aus, dass sich die Attacken gegen Mitglieder der Leipziger AfD richteten.
In beiden Fällen wurden auf dem linken Szeneportal indymedia Bekennerschreiben veröffentlicht, die von der Polizei als authentisch eingestuft werden. Demnach haben Linksextreme in der Montagnacht das Ristorante Farfalla in Leipzig-Eutritzsch verwüstet, weil der Inhaber 2014 für die AfD in den Stadtrat einziehen wollte und sich regelmäßig Parteimitglieder in der Gaststätte trafen. In der Nacht zum Mittwoch wurde dann das Auto eines Mannes demoliert, der für die Landtagswahl in Sachsen kandidiert.
Ebenfalls in der Nacht zum Mittwoch haben Unbekannte einen Farbanschlag auf eine Connewitzer Wohnung verübt. Die Polizei geht auch in diesem Fall von einem politischen Hintergrund aus. Wie die Leipziger AfD am Donnerstag mitteilte, handelt es sich bei der Mieterin um eine Frau, die zwar nicht Mitglied der Partei sei, aber bei der vergangene Kommunalwahl für die AfD kandidiert habe.
Zu den anderen beiden Fällen hat sich die AfD bisher nicht geäußert. Im Landeskriminalamt hat die GEG LE die Ermittlungen übernommen – die gemeinsame Ermittlungsgruppe der Leipzig Polizei und des Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum.
Quelle: LVZ