Frankfurt am Main/Offenbach, August 2019
In den letzten Wochen haben wir dutzende SUVs in Frankfurt und Offenbach beschmiert, zerkratzt oder mit Bauschaum beschädigt. So konnten die umweltschädlichen Autos zwar noch umher fahren, haben aber einiges an Prunk eingebüßt und haben teilweise noch klimabewusste Parolen herum gefahren wie eine Werbetafel.
Mit dieser Aktionsform wollen wir die bereits vorhandene Debatte um nachhaltige Mobilität und die ökologische Frage zuspitzen. Zu lange wurde versucht, die Politiker*innen zum Handeln zu bewegen. Jetzt reicht es uns, wir sind verdammt wütend, dass unsere Zukunft nicht ernst genommen wird!
In einer Gesellschaft, in der die bestehenden Gesetz- und Machtstrukturen die Zerstörung der Umwelt, soziale Ungleichheit und Ausschluss legitimieren, können wir, um unsere Vision von einer radikalen Gerechtigkeit voranzutreiben, nicht mehr nach den „Regeln“ spielen.
Die Statusmentalität, die hinter den vielen SUVs in unseren Straßen steckt, wird durch den ständigen Wettkampf im Kapitalismus hervorgebracht. Der Kapitalismus basiert auf ständigem Wachstum, das durch die Ausbeutung von Natur und Mensch bewerkstelligt wird. So wie die Natur leiden die Menschen unter diesem System, denn sie sind nur ein Mittel für mehr Profit. Der Wunsch nach Luxus und Überfluss treibt in den Städten die Wohnungspreise in die Höhe und verdrängt Menschen mit geringerem Einkommen. Klimagerechtigkeit lässt sich nicht ohne soziale Gerechtigkeit Denken. Es ist uns wichtig, diese Kämpfe zusammen zu führen und Verbündete gegen die Ungerechtigkeit und den Egoismus in dieser Gesellschaft zu Gewinnen.
Elektroautos und grüner Kapitalismus sind für uns keine Alternativen. Wir haben keine Lust uns von den Herrschenden mit Scheinlösungen abspeisen zu lassen. Es geht uns nicht um ein Stück vom Kuchen sondern um die ganze Bäckerei.
Es geht uns nicht darum, einzelne oder Eliten zu bekämpfen, sondern Das System, welches die soziale Hierarchie hervorbringt. Wir finden es gut, wenn sich Aktivist*innen unserer Aktionsform anschließen und darüber hinaus eigene Ideen entwickeln und verbreiten.
Lasst euch nicht erwischen: zieht Handschuhe an, vermummt euch, macht Sachen nicht im eigenen Viertel, benutzt den Tor-Browser und macht euch mit tails vertraut, quatscht nicht über eure Aktionen.
Schnappt euch Sprühdosen und irgendwas aus Metall und denkt euch eure eigenen Wege aus um den trügerischen Glanz von SUVs zu zerstören!Wir zeigen deutlich, dass die Stadt, die Natur und die Welt allen gehört und nicht dem Profit.
Fight for your future!
Quelle: Indymedia (Tor)