In der Nacht vom 8. auf den 9. September wurde das Ladengeschäft von Martin Schiller (Vorsitzender der AfD in Münster) mit Farbe verschönert.
Letztes Wochenende wurde in Sachsen und Brandenburg gewählt. Die Ergebnisse haben schlimmste Vorahnungen bestätigt. Auch wenn die AfD weder in Brandenburg, noch in Sachsen stärkste Kraft geworden ist, bedeuten die Ergebnisse von über 20 Prozent in beiden Bundesländern eine weitere Eskalationsstufe des Rechtsrucks. Wir dürfen dabei nicht glauben, dass sich die Auswirkungen der Wahl einzig auf Sachsen und Brandenburg beschränken.
„Wir gehen davon aus, dass in Zukunft Themen der AfD noch prominenter im medialen Diskurs verankert sein werden“, so Martha Palawa, Sprecherin der Aktion „Münster bekennt Farbe“. „Wir haben uns dazu entschieden, mit einer Farbaktion das Ladengeschäft von Martin Schiller (Abgeordneter der AfD im Rat der Stadt Münster) zu bemalen. Dabei machen wir zum einen deutlich, dass wir nichts unversucht lassen um die AfD überall und in allen Lebensbereichen zu stören.“ so Palawa. Weiter heißt es: „Wir wollen außerdem allen emanzipatorischen Kräften in Ostdeutschland zeigen, dass sie im Kampf gegen einen neuen Faschismus nicht alleine sind“.
Martin Schiller sitzt seit 2017 für die AfD im Rat der Stadt Münster und ist Vorsitzender der AfD Münster. Seit Anfang dieses Jahres läuft ein Strafbefehl wegen Körperverletzung gegen Schiller. Hintergrund ist sein gewalttätiges Vorgehen gegen Unbeteiligte wärend einer AfD-Veranstaltung, die im April 2018 in der münsterischen Stadtbücherei stattfand.[1] Ebenfalls in diesem Jahr hetzte Schiller in unerträglicher Weise gegen die Klimabewegung „Fridays For Future“. Auf Sozialen Medien veröffentlichte der AfD-Abgeordnete eine Fotomontage, die Greta Thunberg auf einem NSDAP Propagandaplakat der „Bund deutscher Mädel“ zeigt. [2] Damit reiht sich Schiller in die geschichtsrevisionistische und sexistische Agenda seiner Partei ein.
Es ist an der Zeit zu handeln und den rechten Durchmarsch zu verhindern. Wir werden uns dabei nicht auf Parteien und Regierungen verlassen, die Teil des Problems sind. Kampf dem Rechtsruck heißt für uns auch Kampf dem autoritären Staat! Aus diesem Grund werden wir die AfD nicht in Ruhe lassen. Weder in Münster, noch sonst wo.
Wir kommen wieder!Aktionskreis: Münster bekennt Farbe.
[1] https://www.wn.de/Muenster/3731402-Nach-Vorgaengen-in-der-Stadtbuecherei-Strafbefehl-gegen-AfD-Mann-Martin-Schiller
[2] http://antifalinkemuenster.blogsport.de/2019/03/26/verharmlosung-des-nationalsozialismus-und-frauenhass/
Quelle: Indymedia (Tor)