Norderstedt, November 2019
Die Fahrzeuge von Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) sind am Dienstag auf seinem Privat-Grundstück beschädigt worden. Das bestätigte das Innenministerium auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein. Die Heckscheiben der beiden Privatwagen wurden eingeschlagen. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen aufgenommen, so das Ministerium. Ob es sich möglicherweise um einen Anschlag handelt, ist nicht klar. Weitere Erklärungen würden von Seiten des Ministeriums nicht abgegeben.
„Wir schließen nichts aus und ermitteln in alle Richtungen“, sagte ein Polizeisprecher. Spuren seien gesichert, aber noch nicht ausgewertet worden. Aus ermittlungstaktischen Gründen machte die Polizei keine Angaben darüber, womit die Heckscheiben beschädigt wurden oder ob es ein Bekennerschreiben gegeben hat. Grote ist in der kommenden Woche Gastgeber der Innenministerkonferenz in Lübeck.
Quelle: NDR
Nach dem Anschlag auf die beiden Privatautos von Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote hat die Polizei nach Informationen des Abendblatts die Sicherheitsstufe für den CDU-Politiker erhöht. Der ehemalige Norderstedter Oberbürgermeister wird verstärkt bewacht. Das Landeskriminalamt Kiel ist zuständig für den Schutz von Grote und von Ministerpräsident Daniel Günther. Sie werden besonders intensiv von Personenschützern bewacht.
Das Motiv des Anschlags ist weiterhin rätselhaft. In der Nacht zu Dienstag hatten Unbekannte die Heckscheiben der beiden Autos eingeschlagen, die auf Grotes Grundstück in Norderstedt standen. „Wir haben keinen Bekenner“, sagt Oliver Pohl, Sprecher der Polizei in Kiel. Bislang ist unklar, ob die Tat politisch motiviert war. Grote amtiert derzeit als Vorsitzender der deutschen Innenministerkonferenz und hatte sich gegen den Auftritt von Rechtsextremisten in Sülfeld engagiert. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte der Polizeisprecher.
Die Ermittlungen führt die Staatsschutzabteilung der Polizei. Sie wertet die Videoaufnahmen aus, die an Grotes Haus entstanden sind. Auf eine erste Sichtung folgte am Mittwoch eine genaue Analyse. Grotes Haus ist mit mehreren Kameras gesichert. Außerdem war am Tatort ein Spürhund im Einsatz.
Quelle: Hamburger Abendblatt