Berlin, 22. Januar 2020
Vor mittlerweile fast zwei Jahren begann mit der Besetzung der Borni und neun weiteren Häusern (z.T. zum Schein) am selben Tag in Berlin der „Frühling der Besetzungen“. Auch wir freuten uns, endlich aus der Defensive der letzten Jahre zu kommen und offensiv neue Häuser anzueignen. Doch das Kapital, in Form der Eigentümer*innen des neuen Lokals der Friedel im Exil und der Staat, in Form von STADT UND LAND ließen sowohl den Laden in der Reichenberger in Kreuzberg als auch die Borni räumen. Und während die Borni weiter leer steht überzieht STADT UND LAND mit seinem Geschäftsführer Ingo Malters die 56 Besetzer*innen mit Strafanzeigen. Wir nehmen das nicht länger hin: Deshalb haben wir in der Nacht vom 21. auf den 22.01. der gläsernen Fassade und dem pseudo-sozialen Image von STADT UND LAND ein paar Risse zugefügt.
Dass der Staat alles unternimmt, um Menschen, die das Eigentumsrecht angreifen einzuschüchtern, ist nichts neues. So läuft der soziale Konflikt. Aber wir haben dem auch was entegenzusetzen. In den letzten Wochen wurden bereits zwei Besetzer*innen wegen Hausfriedensbruch und z.T. wegen Widerstand verurteilt. Aktuell steht die dritte Person vor Gericht. Sie soll am 30.01. parallel zur Urteilsverkündung im Prozess der Liebig34 (Soligrüße gehen auch an euch raus!) verurteilt werden. Denn trotz vielfältiger Proteste, Kundgebungen und auch einer anlaufenden militanten Kampagne hält STADT UND LAND und Ingo Malters (noch) an den Anzeigen wegen Hausfriedensbruch fest. Wir fordern, diese sofort fallen zu lassen, ansonsten werden sich in Zukunft vermehrt Pflastersteine in die Fassaden der Büros von STADT UND LAND verrirren. Der Glasbruch an der Neuköllner Zentrale an der Hermannstraße Ecke Werbellinstraße war nur ein Anfang!
Squat the city fight the law!
Quelle: Indymedia (Tor)