Wie die Leipziger Volkszeitung zu berichten weiß, wurde in der letzten Woche ein 80m² großes „polizeifeindliches“ Grafitti gesprüht. Das ca. 4 Meter hohe „ACAB“ befindet sich auf der Aussenfassade vom „Westwerk“ und ist somit täglich für viele Bewohner*innen des Viertels gut lesbar. Was die LVZ verschweigt ist, dass ausserdem ein Schriftzug in Solidarität mit der besetzten LUWI71 aus Leipzig und den beiden räumungsbedrohten Projekten R94 und L34 aus Berlin entstanden ist.
Woher wir das wissen? Ganz einfach – Wir waren in einer der stürmigen Nächte unterwegs und haben das Grafitti mit zwei verschiedenen Feuerlöschern und Dosen dort hinterlassen. Das Westwerk war nicht zufällig Ziel unserer Aktion. Es spiegelt die Entwicklung, die der leipziger Westen in den letzten Jahren durchgemacht hat, gut wieder.
Wo einmal Platz für unkommerzielle Projekte war und die Mieten noch niedrig standen befindet sich jetzt ein weiterer Tempel des Konsum – nur etwas alternativer daherkommend. Die Aussenfassade war einmal ein lebendiger Raum der Kommunikation unter der Bewohner*innenschaft und heute schmückt sie nur noch ein langweiliges Auftragsgrafitti. Diesen Fakt haben wir in der letzten Woche geändert und der Aussenfassade ihren alten Glanz verliehen. Dabei ist in kürzester Zeit ein Sachschaden von 5000 € entstanden. Als kleinen Anspohrn zur Nachahmung und zur allgemeinen Erheiterung haben wir das ganze auch noch gefilmt.Wir wünschen den räumungsbedrohten Projekten viel Kraft und versichern euch unsere Solidarität! Den Bullen gilt unser tiefer Hass.
Wir sehen uns auf den Straßen!
ACAB
LUWI71 / R94 / L35 Bleiben!
Quelle: Indymedia (Tor)
Video:
https://kolektiva.media/videos/watch/ebe654d7-dc43-4f27-ab14-2e493e62aef2
vimeo.com/453231729