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Brennende Reifen und Steine gegen Ordnungsamt

By chronik on 10. Februar 2021

Nürnberg, 10. Februar 2021

Am Sonntagmorgen haben wir am Jamnitzer Platz in Gostenhof ein Dutzend Autoreifen und einige E-Scooter mithilfe von 20 Litern Benzin abgefackelt. Zeitgleich haben wir das Ordnungsamt Nürnberg mit Farbbomben und Steinen angegriffen. An beiden Orten steht nun groß, was sich so viele wünschen: „Rache für die 2 vom Jamnitzer!“

Am 02. Februar wurden in Nürnberg zwei Menschen zu 14 Monaten Haft sowie 10 Monaten auf 3 Jahre Bewährung verurteilt. Die absurde Urteilsbegründung: Die beiden sollen im Sommer 2019 Polizist*innen am Jamnitzer Platz angeschrien haben. Dass der eine Verurteilte an jenem Abend nachweislich gar nicht vor Ort war, zeigt die Motivation hinter dem Prozess und seinen Urteilen: Hier wurde ein politischer Prozess geführt und staatliche Willkür in ihrer ganzen Härte durchgesetzt. Bei den Urteilen ging es also nicht um eine lautstarke und kritische Meinungsäußerung, sondern um alles, für das der Jamnitzer steht.

Der Jamnitzer steht für die zahlreichen Momente des Aufbegehrens der Menschen aus Gostenhof gegen die Bullenschweine und diesen Drecksstaat. Er steht für kraftvolle Spontis und den gemeinsamen Kampf gegen steigende Mieten im Viertel. Aber auch für ein solidarisches Miteinander, laue Nächte am Feuer und entspanntes Cornern, das ohne Konsumzwang auskommt. Das alles ist den Stadtoberen, dem Ordnungsamt und den Bullen ein Dorn im Auge!

Wer nicht ins System passt, Kritik übt, oder es wagt, sich selbst zu organisieren, wird mit aller Härte bekämpft: Seit Sommer 2019 wird Gostenhof massiv von Bullen belagert. Die Schweine vom USK terrorisieren alles und jeden, der nicht in ihr rechtes Weltbild passt. Die Belagerung des Jamnitzers, die ständigen Kontrollen und die fast durchgehende Präsenz der Bullen im Viertel haben Folgen: Immer mehr Menschen lassen sich die Scheiße einfach nicht mehr länger bieten und machen den Mund auf. Sei es bei Kundgebungen, im Gespräch mit den Nachbar*innen oder in der Konfrontation mit den Schweinen.

All das wurde den zwei Verurteilten zum Verhängnis! Der Bullenterror hat nicht die gewünschte Zähmung von Gostenhof bewirkt, deshalb wurde jetzt eines der schwersten Geschütze aufgefahren, die der „Rechtsstaat“ zu bieten hat: Knast! Die Botschaft ist klar: Wer sich auch nur in die Nähe von Ungehorsam begibt, wird knallhart bestraft! Einen Menschen 14 Monate in ein dreckiges Loch zu stecken und ihn seiner Freiheit zu berauben, ist ein Verbrechen! Wir geben uns nicht der Illusion hin, dass wir dieses Unrecht angemessen vergelten könnten. Unseren Hass werden wir euch dennoch spüren lassen, das ist gewiss!

Rache für die 2 vom Jamnitzer!

P.S.: Grüße gehen raus an die Menschen, die es gestern Abend im Anschluss an eine Schneeballschlacht am Jamnitzer mit einem großen Feuerwerk ordentlich krachen haben lassen und lautstark Freiheit für alle politischen Gefangenen gefordert haben! Ganz Gostenhof hasst die Polizei!

Quelle: Indymedia

 

 

OB verurteilt Vorfälle am Jamnitzer Platz: „Das bringt die Stadt in Verruf“

Polizei ermittelt wegen Straftaten in Gostenhof und am Ordnungsamt

NÜRNBERG – Brennende E-Scooter und Autoreifen, Schmierereien an Fassaden und Wänden: In den vergangenen Tagen gab es eine Reihe von mutmaßlich politisch motivierten Straftaten rund um den Jamnitzer Platz und auch am Ordnungsamt der Stadt Nürnberg. Die Polizei ermittelt noch, die Stadt reagiert scharf auf die Vorfälle.

„Diese Straftaten haben nichts mit einem politischen Diskurs zu tun“, sagt Oberbürgermeister Marcus König. „Ich verurteile die Taten aufs Schärfste.“ Dadurch brächten einige wenige Täter einen ganzen Stadtteil und seine Bewohnerinnen und Bewohner und auch die gesamte Stadt in Verruf. „Sie wählen die Dunkelheit für ihre Taten, doch sie sollten sich nicht in Sicherheit wiegen“, so König.

Unbekannte hatten nach Angaben der Polizei in der Nacht zum Sonntag E-Scooter und Autoreifen in der Mitte des Jamnitzer Platzes in Gostenhof in Brand gesetzt. Zudem sprühten sie mit roter Farbe politische Parolen auf gepflasterten Boden. Nun wurden zudem politische Parolen und Farbflecken auf einer Breite von zehn Metern am Gebäude des städtischen Ordnungsamts am Äußeren Laufer Platz entdeckt.

Bezug auf Gerichtsverfahren

Bei allen Sprühereien sei Bezug auf ein aktuelles Gerichtsverfahren genommen worden, erklärt die Polizei: Vor einigen Tagen waren zwei Männern vom Oberlandesgericht zu einer Haft- und einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das Gericht war davon überzeugt, dass sie bei einer Demonstration am Jamnitzer Platz Polizisten massiv bedroht hatten. Im Vorfeld hatten Unterstützer für die Freilassung der Männer demonstriert.

Die Polizei schätzt den aktuellen Gesamtschaden auf einen höheren vierstelligen Betragt. Sie hat Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise.

Quelle: Nürnberger Nachrichten

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