Zum dritten Mal binnen weniger Wochen brennt es in Thüringen in einer von Rechtsextremen genutzten Immobilie. Diesmal war die Gaststätte „Goldener Löwe“ des Rechtsextremisten Tommy Frenck in Kloster Veßra betroffen. Zudem wurde ein Brandsatz in einen benachbarten Imbiss geworfen, dessen Betreiber mit Frenck nichts zu tun hat.
In Thüringen hat es erneut in einer von Rechtsextremisten genutzten Immobilie gebrannt. Diesmal ist in Kloster Veßra im Landkreis Hildburghausen die Gaststätte des deutschlandweit bekannten Rechtsextremisten Tommy Frenck betroffen. Zudem hat es einen mutmaßlichen Brandanschlag auf einen benachbarten Imbiss gegeben.
Polizei sucht zwei Personen
Die Polizei geht von Brandstiftung aus und ermittelt in alle Richtungen. Nach ersten Informationen soll ein Brandsatz ein Feuer im Keller des Gebäudes ausgelöst haben. Zwei Personen sind nach Angaben einer Polizeisprecherin vom Tatort geflüchtet. Nach ihnen werde gesucht. Feuerwehr und Polizei waren am Morgen gegen 4:30 Uhr informiert worden.
Zuvor soll es drei Explosionen in dem Imbiss gegeben haben. Dessen Betreiber ist weder privat noch geschäftlich mit Frenck und der benachbarten Gaststätte verbunden. Beide Brände konnten schnell gelöscht werden. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt. Verletzt wurde niemand.
Ramelow: Brennende Häuser sind weder Argumente noch Haltung
Ministerpräsident Bodo Ramelow äußerte sich auf Twitter zu den Bränden: „Brennende Häuser sind weder ein Argument noch eine politische Haltung. Wenn es Brandstiftung ist, dann ist es eine schwere Straftat. Selbstlegitimierte Gewalt ist völlig inakzeptabel und erschüttert das Fundament unseres demokratischen Rechtsstaates.“
Der Brand der Gaststätte ist der dritte in einer Immobilie von Rechtsextremen in Thüringen binnen weniger Wochen. Im April hatte das frühere Rittergut in Guthmannshausen im Kreis Sömmerda und in einer ehemaligen Ausflugsgaststätte in Sonneberg gebrannt.
Quelle: MDR