Das versprochene Programm war zu 50 % ins Wasser gefallen, etliche Rassist_innen wurden an der Anreise gehindert oder auf dem Weg zur Kundgebung entweder von der Polizei oder von Antifaschist*innen aufgehalten. Auf einem einsamen Acker, der bestens für ein „Match“ zwischen „echten“ Hooligan-Gruppen geeignet wäre, versammelten sich max. 750 Nazi-Hools weit weg von der Kölner Innenstadt. Der Ärger bei den Organisator*innen und Teilnehmer*innen ist groß, sie betreiben Schadensbegrenzung, versuchen sich als friedliche Demonstrant*innen an die Öffentlichkeit zu verkaufen und stehen nun vor einem Trümmerhaufen. Die Unterstützung aus den organisierten Hooligangruppen war nicht ansatzweise so groß wie im vergangenen Jahr. Es versammelten sich jene, die sich ein Jahr lang radikalisiert haben um eine erhebliche und empfindliche Niederlage im politischen Kampf zu erleben.
Im Nachgang lässt sich auf allen Social Media Kanälen eine gewisse Ernüchterung unter den rechten Hooligans feststellen. Viele sind von der Veranstaltung selber gefrustet und einige von der An- oder Abreise. Sie berichten von Überfallen und Angriffen auf sich und ihre Begleiter*innen.Kleingruppen von Neonazis gerieten bei ihren Anreiseversuchen immer wieder in Blockaden und erlitten dabei teils schwere Verletzungen. Im Vorfeld kündigten viele von ihnen in sozialen Netzwerken schon einen „heißen Tag“ an und freuten sich auf Auseinandersetzungen mit Antifas. Diese waren im Verlauf des Tages für sie jedoch alles andere als erfreulich. So versuchten rund 50 aus Düsseldorf angereiste Neonazis in eine Blockade zu laufen und Demonstrant*innen zu attackieren. Diese reagierten entschlossen, zwei Nazis mussten ambulant versorgt werden. Antifagruppen konnten sich dank der Masse an Protestierenden relativ frei im Stadtgebiet bewegen, was bei anderen Naziaufmärschen meist auf Grund einer Übermacht an Polizist*innen kaum möglich ist. Die Bewegungsfreiheit ermöglichte ihnen am Sonntag zahllose Kleingruppen von Neonazis frühzeitig nach Hause zu schicken.
Quelle: Sechel
… dass einer der wenigen Busse mit dem die Nazis gekommen sind seine Scheiben verloren hat ;-)
Quelle: Linksunten