Gegen den voranschreitenden Knastbau in Zwickau regt sich schon seit Längerem auch militanter Widerstand. Getroffen hat es mittlerweile viele Firmen die sich an Bau, Planung oder Logistik beteiligt hatten. Besondere Aufmerksamkeit wurde hierbei dem Bauunternehmen Hentschke Bau gewidmet, dessen Chef auch durch Spenden an die AfD negativ aufgefallen war. Zu so einem großen Projekt gehören jedoch viele Beteiligte und wir wollen uns nicht vorwerfen lassen, jemanden zu vergessen. Also widmeten wir uns in der Nacht vom 16. auf den 17. September mit einigen Litern Benzin dem Ingenieurbüro Rathenow in der Albertstadt. Wir schlugen zwei Scheiben ein und legten Brandsätze in den Räumen ab. Wir hoffen, dass durch den Brand der reibungslose Ablauf weiterer Knastplanungen gestört werden konnte und die Firma versteht: Wer am Bau von Knästen verdient, wird die Konsequenzen tragen müssen! Auf dem Gelände fanden wir zusätzlich noch einen Bonzenschlitten, wir setzten ihn kurzerhand in Brand.
Wir sehen in Knästen einen Ort der zugespitzten Verstümmelung, in dem Menschen gebrochen werden (sollen). Die Ausgestoßenen der Gesellschaft werden hier weggesperrt, um Probleme im Zusammenleben zu verstecken. Anstatt kollektiv Verantwortung für diese Probleme zu übernehmen, wird es der Justiz überlassen, wer in der Welt außerhalb der Mauern leben darf und wer den engen Umkreis des Gefängnisses nur durch Gitterstäbe und Zäune betrachten soll. Als Anarchist*innen stellen wir uns gegen staatliche Repression, wir stellen uns gegen die Einsperrung von Menschen, sei es durch analoge Mauern oder die technologische Inhaftierung im Freiluftgefängins. Mit eben der selben Entschlossenheit stellen wir uns an die Seite der Gefangenen. Der Kampf inner- und außerhalb der Knäste nimmt verschiedenste Formen an, die sich gegenseitig ergänzen. Manche stellen sich an Sylvester vor den Knast oder schreiben Briefe, andere organisieren sich gegen die Zustände und machen die kläglichen Verhältnisse hinter den Mauern bekannt, wieder andere kümmern sich um die konkrete Unterstützung der Insassen. Hin und wieder ziehen einige los, mit dem Ziel, die Profiteure von Ausbeutung und Inhaftierung zur Rechenschaft zu ziehen.Hier ein Text mit Positionen zu Knästen, die wir teilen
https://chronik.blackblogs.org/?p=11185Bei aller Feindschaft, die wir gegenüber Gefängnissen und der Gesellschaft, die sie braucht, hegen, motivierte uns zu dieser Aktion vor allem die immer noch andauernde Inhaftierung von Lina und der Prozessbeginn gegen sie und weitere Gefährt*innen letzte Woche hier am Oberlandesgericht. Sie sind angeklagt, Faschisten angegriffen und sich als kriminelle Vereinigung organisiert zu haben. Ihnen wird vorgeworfen, konsequent antifaschistisch gehandelt, also Faschisten wirksam bekämpft zu haben. Wer behauptet, dieser Kampf sei an der Wahlurne, in Parlamenten oder im „demokratischen Diskurs“ zu führen, verkennt die Geschichte dieses widerlichen Landes. Da der Staat die Grundlage des Faschismus ist, kann der Kampf gegen den Faschismus sich nicht auf die vom Staat zugelassenen Mittel beschränken. Faschisten müssen auch militant angegriffen werden, sie müssen sich fürchten noch weiterhin aktiv zu sein, sie müssen an ihrem menschenfeindlichen Tun handfest gehindert werden.
Wir danken den Genoss*innen, die Faschisten verprügeln!
Wir schicken das Knistern unserer Flammen zu Lina, ELLA/Up1 und Boris!
Freiheit für alle Gefangenen!
Für die Anarchie!Einige Autonome
P.S.: Zur Brandlegung im Gebäude nutzten wir ca. 6 Liter Benzin, die wir auf 4 Flaschen mit 1,5 Liter Volumen verteilten. Das Auto entzündeten wir mit einer kleinen, ebenfalls mit Benzin gefüllten, 0,5 Liter Flasche. Um auf den Überwachungskameras keine guten Bilder zu produzieren, trugen wir Regenponchos, die für eine Verschleierung von Körperform und Gangart sorgen. Um unsere Kopfform unkenntlich zu machen, benutzten wir Hüte. Die Weiterentwicklung der Videoauswertung bereitet vielen Genoss*innen Sorge, wir wollen mit diesem Einblick Möglichkeiten aufzeigen, sich gegen diese Überwachungstechnik zu wehren.
Hier findet ihr eine Liste weiterer Knastprofiteure
https://list.noblogs.org/files/2021/07/FINALTARGETS-1.pdf
Quelle: Indymedia (Tor)
Brand Auto und in Bürokomplex – Zeugenaufruf
Zeit: 17.09.2021, 00:30 Uhr Ort: Dresden-Albertstadt
In der Nacht haben Unbekannte an der Königsbrücker Straße offenbar einen Mercedes S 400 angezündet und versucht ein Bürogebäude in Brand zu stecken.
Die Täter setzten zunächst den Mercedes auf noch unbekannte Weise in Brand. Anschließend zerstörten sie zwei Fensterscheiben eines Bürogebäudes und versuchten die dahinterliegenden Räume anzuzünden. Ein Zeuge konnte den Brand in einem Zimmer löschen, bevor größerer Schaden entstand. Außerdem sah er drei dunkel gekleidete Menschen wegrennen. Im zweiten Zimmer erlosch das Feuer offenbar von alleine.
Angaben zur Höhe des Sachschadens liegen bislang nicht vor. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Brandstiftung und prüft auch, ob Hinweise für eine politische Motivation vorliegen.
Quelle: Polizei
Auf dem Gelände des Gewerbeparks „Zeitenströmung“ an der Charlotte-Bühler-Straße hat es in der Nacht von Donnerstag auf Freitag gebrannt. Als die Berufsfeuerwehr der Wachen Albertstadt und Altstadt eintraf, stand ein Mercedes S- Klasse 400 bereits lichterloh in Flammen. Obwohl die Feuerwehrleute den Brand schnell löschen konnten, brannte der Wagen aus und es entstand ein Totalschaden.
Die Einsatzkräfte stellten ebenfalls eine Rauchentwicklung an einem Bürogebäude auf dem Gelände fest. Im Erdgeschoss des Gebäudes hatte es in einem Büro und einem weiteren Raum gebrannt. Das Feuer war bereits erloschen, die Räume waren jedoch verrußt und verqualmt.
Die Polizei teilte am Freitagnachmittag mit, dass sie in beiden Fällen von Brandstiftung ausgehe. Demnach setzten die Täter zunächst den Mercedes auf noch unbekannte Weise in Brand. Anschließend zerstörten sie zwei Fensterscheiben des Bürogebäudes und versuchten, die dahinterliegenden Räume anzuzünden. Ein Zeuge konnte den Brand in einem Zimmer löschen, bevor größerer Schaden entstand. Außerdem sah er drei dunkel gekleidete Menschen wegrennen. Im zweiten Zimmer erlosch das Feuer offenbar von alleine.
Angaben zur Höhe des Sachschadens liegen bislang nicht vor. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Brandstiftung und prüft auch, ob Hinweise für eine politische Motivation vorliegen.
Quelle: Sächsische Zeitung