Wieder steht mit dem Köpiplatz eine Zwangsräumung von einem seit Jahrzehnten bestehenden Wohnprojekt bevor. Wieder sollen für den Profit einiger wenigen, dutzende Menschen gewaltsam aus ihrem zu Hause geworfen werden. Und wieder gibt es von der Politik nicht mehr als ein paar lächerliche Lippenbekenntnisse, um am Ende doch wieder Räumpanzer und Polizeiknüppel sprechen zu lassen. Überraschen tut es wenig, gerade der Bezirk Mitte ist unter dem Grünen Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel in der Vergangenheit schon mehrfach aufgefallen durch sein repressives Handeln in dem Konflikt um Wohnraum. Wir erinnern uns an die Räumung der Habersaathstraße, welche während des Lockdowns von Wohnungslosen besetzt wurde, oder das rigorose durchgreifen gegen Obdachlosen-Platten. Genauso trägt die Politik auch eine Mitverantwortlich für die bevorstehende Räumung des Köpiplatzes.
Deshalb haben wir gestern Nacht das Bezirksamt Mitte mit Hämmer und Farbe besucht. Glasbruch und ein Schriftzug sollen daran erinnern: Köpiplatz bleibt Risikokapital!Die Stadt der Reichen und ihre Handlanger:innen angreifen.
Köpiplatz verteidigen!
Quelle: Kontrapolis (Tor)
Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Mittwoch am Bürgeramt in Berlin-Mitte die Verglasung aller sechs Eingangstüren beschädigt. Daneben sei auch der Spruch „Köpi bleibt“ ans Gebäude gesprüht worden, wie die Polizei mitteilte. Der Staatsschutz ermittelt.
Die Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes hätten am frühen Mittwochmorgen dumpfe Schläge vernommen, informierte die Polizei weiter. Allerdings sei es den Tätern nicht gelungen, das Glas einer der sechs Türen in der Karl-Marx-Allee zu zerschlagen. Menschen wurden bei dem Vorfall nicht verletzt.
Am vergangenen Wochenende hatten Hunderte Menschen gegen die Räumung des linksautonomen Wagencamps „Köpi“ in der Köpenicker Straße in Berlin-Friedrichshain demonstriert. Das Camp gilt als eines der letzten Symbolprojekte der linksradikalen Szene in Berlin. Im Juni hatte das Landgericht die Räumung des Grundstückes mit bewohnten Bauwagen angeordnet, die für Freitag, 15. Oktober, angesetzt ist.
Quelle: Rbb24.de