Um die eigene coronabedingte politische Stagnation zu durchbrechen sind wir in der Nacht des 24. Januar los gezogen. Wir entschieden uns mehrere Fahrzeuge der Polizeibehörde – geparkt auf dem Gelände des Rathauses in der Ossietzkystraße – in brand zu setzen. Der durch die pandemische Lage stattfindenden Aufrüstung der Kontroll- und Repressionsorgane wollten wir etwas entgegensetzen.
Betrachten wir die letzten Jahre, erleben wir, ein großes Erstarken der Polizeibehörden. Durch Polizeigesetzverschärfungen und die anhaltende pandemische Krise erlang(t)en diese immer weitreichendere Befugnisse. Wir können beobachten, wie sie für „Ordnung sorgen“.
Zunehmend autoritär und gewalttätig.
Wenn es darum geht uns in unserer sogenanten Freizeit abseits der Lohnarbeit einzuschränken ist die Polizeibehörde durchsetzende Gewalt. Denn die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben das Ziel uns zwanghaft lohnarbeitsfähig zu halten und uns unserer sozialen Freiheiten zu berauben.
Ihr werdet immer wieder versuchen unsere Bewegungsfreiheit imsbesondere nachts ein zu schränken oder soziale Orte statt Fabriken und Großraumbüros zu schließen. Doch wir werden immer Wege finden uns Euch zu widersetzen, so mühsam es auch ist.
Am 23.10 letzten Jahres gelang es euch unsren Protest zu verbieten. Die Stadt wurde militärisch von den Cops abgeriegelt, unser Handlungsspielraum war an diesem Tag gering, der direkte Knüppel in der Fresse wäre wohl in vielen Situationen die Folge. Mit solchen Verboten werden wir in den kommenden Jahren noch oft konfrontiert sein.
Ihr könnt unsere Demos verbieten und Bereiche kontrolieren, in denen ihr uns an diesen Tagen erwartet. Doch wir bleiben „Autonom. Widerständig. Unversöhnlich“.
Nehmt ihr uns den Tag weichen wir in die Nacht aus.
Einige, die es wieder tun werden!
Bis ihr eure Waffen niederlegt und den Weg für einen emanzipatorischen Neuanfang freimacht!
Quelle: Knack.news (Tor)
In der Nacht auf Dienstag ist es gegen 2.30 Uhr zu einem möglichen Brandanschlag auf das Leipziger Ordnungsamt an der Ossietzkystraße 37 gekommen. Das bestätigte die Polizei am Dienstagmorgen. Dabei sind vier Elektro-Autos, die hinter dem Rathaus in Schönefeld-Abtnaundorf auf einem umfriedeten Parkplatz abgestellt waren, vollständig ausgebrannt. Bei einem weiteren Wagen scheiterte der Versuch, ihn in Brand zu setzen. Auch dieses wurde aber durch die Hitzeeinwirkung beschädigt. Die Fahrzeuge trugen allesamt die Aufschrift „Polizeibehörde“. Ein Übergreifen auf das Rathaus konnte durch die Feuerwehr verhindert werden.
Da eine Brandstiftung und ein politisches Motiv gegenwärtig nicht ausgeschlossen werden könne hat das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) im Landeskriminalamt Sachsen die weiteren Ermittlungen übernommen.
Diese Behörde sucht Zeugen, die gegen 2.45 Uhr im weiteren Bereich um den Brandort verdächtige Personen und Fahrzeuge gesehen oder sonstige Dinge bemerkt haben. Auch Wahrnehmungen im Internet oder in den sozialen Medien, insbesondere auch im Nachgang der Tat, können die Ermittlungen unterstützen.
Quelle: LVZ
Immer wieder werden in Leipzig Autos in Brand gesteckt. Mal sind es Baufahrzeuge, mal teure SUVs oder auch Fahrzeuge von Behörden. In der Nacht zum Dienstag musste die Feuerwehr zu einem Einsatz in den Leipziger Stadtteil Abtnaundorf ausrücken. Vier Autos des Ordnungsamtes brannten lichterloh.
In der Nacht zum Dienstag sind in Leipzig vier Fahrzeuge des Ordnungsamtes in Flammen aufgegangen. Nach Polizeiangaben sind die Autos mit der Aufschrift „Polizeibehörde“ gegen 2:30 Uhr auf dem Parkplatz im Hinterhof des Rathauses in Abtnaundorf angezündet worden. Die vier Elektroautos brannten fast vollständig aus. Ein weiteres Auto wurde versucht in Brand zu setzen, dies scheiterte. Die Täter konnten unerkannt flüchten.
Brandstiftung vermutet
Da eine Brandstiftung und eine politisch motivierte Tat derzeit nicht ausgeschlossen werden können, hat das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) im Landeskriminalamt Sachsen die weiteren Ermittlungen übernommen. Geprüft werde dabei auch, ob es mögliche Zusammenhänge zu anderen Fahrzeugbränden in den vergangenen Monaten in Leipzig gebe, sagte LKA-Sprecher Tom Bernhardt MDR SACHSEN.
*(Anmerkung knack.news: Im Original befand sich hier ein Zeugengesuch, das verbreiten wir nicht weiter!)
Quelle: MDR