Frankfurt am Main, 22. April 2022
In der letzten Nacht, vom 21. – 22.04.2022 haben wir einen Bagger und einen Bohrer der Firma geomer Kampfmittelbergung angezündet und diverse andere Zerstörungsutensilien unschädlich gemacht.
Die Fläche, auf der die Firma arbeitet, wurde vor einiger Zeit noch von einem Wagenplatz bewohnt, welcher zugunsten des A66/1-Ausbaus weichen musste.
Die weitgehend zerstörte Fläche befindet sich außerdem direkt beim besetzten Fecherwald.
Menschen, die sich entschlossen gegen das Kapital und die Zerstörung unserer Lebensgrundlage stellen,
die versuchen, einen Weg hin zu etwas anderem, „dem guten Leben“ zu finden.
Menschen, die in ihrem selbstorganisierten Zusammenleben gemeinsam Schritt für Schritt ihre eigene Sozialisierung, die Fesseln, die dieses kranke System ihnen mit ihrer Geburt angelegt hat, zu überwinden.
Wir sehen so verdammt viel Potenzial in diesem Ort.Darum ist unsere Aktion ein Zeichen unserer Verbundenheit zu diesem Ort und unserer Solidarität mit jenen, die ihn lebendig machen.
Unsere Aktion ist auch ein Zeichen unserer eigenen Wut. Ein Zeichen unserer Hilflosigkeit. Wie oft fühlen wir uns unfassbar machtlos und gelähmt?..
Doch in diesem Moment, in dem der Bagger in Flammen aufgeht, die Flammen in meinem Herz auf ihn überschlagen, weiß ich, dass ich richtig bin.
Genug ist genug.NEIN zum Bau neuer Autobahnen.
NEIN zu weiterer ökologischer Zerstörung.Bleibt nicht passiv. Seid laut, vielfältig und kreativ. Lasst euch nicht von der systematischen vereinzelung, isolation und dem Gefühl der Machtlosigkeit kleinhalten.
Willkürlichkeit kann mit Willkürlichkeit bekämpft werden!
Bagger Boom!
Autonome Kleingruppe GmbH
Quelle: Indymedia (Tor)