Halle/Magdeburg/Schwerin, 28. April 2022
Bei einer offenbar abgestimmten Aktion wurden am Wochenende Thor-Steinar-Läden in mehreren Städten angegriffen. Auch in Halle und Magdeburg. Nun ermittelt das Landeskriminalamt.
In mehreren Städten Deutschlands hat es zeitgleich Angriffe auf Bekleidungsläden der Marke „Thor Steinar“ gegeben. Wie die Polizei MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, stürmten am vergangenen Sonnabendvormittag mehrere vermummte Personen in den Laden auf der Halberstädter Straße in Magdeburg. Die Täter bewarfen Kleidungsstücke mit Farbe und griffen eine Verkäuferin mit einer übel riechenden Flüssigkeit an.
Gleichzeitiger Angriff in HalleIn Halle wurde zur gleichen Zeit die Außenfassade eines Thor-Steinar-Ladens mit Farbe beschmiert. In Thüringens Landeshauptstadt Erfurt schlugen Angreifer eine Verkäuferin zusammen und verletzten sie.
Das Landeskriminalamt ermittelt nun zusammen mit den zuständigen Behörden, ob es sich bei den Angriffen um eine politisch motivierte Tat handelt. Kleidung von „Thor Steinar“ wird oft von Rechtsextremen getragen. Gegen die Läden in Sachsen-Anhalt gibt es seit vielen Jahren Proteste und auch immer wieder Gewaltaktionen.
Quelle: MDR
Video:
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„Trotz des Einsatzes eines Hubschraubers und einer Hundestaffel können die vier maskierten Täter entkommen. Die Szene spielte sich bereits am vergangenen Sonnabend ab und hätte sich so beinahe auch in Dresden, Magdeburg, Schwerin, Halle und Berlin wiederholt. In all diesen Städten vertreibt das Modelabel „Thor Steinar“ unter wechselnden Namen seine Kleidung. Und überall kommt es fast zeitgleich zu Übergriffen oder mindestens verdächtigen Vorkommnissen.
In Magdeburg dringen vier Täter in den Laden ein, versprühen eine übelriechende Flüssigkeit, offenbar Buttersäure, im Geschäft. „Eine Verkäuferin sowie ihr zum Tatzeitpunkt im Geschäft befindlicher Hund wurden ebenfalls durch Farbspritzer beschmutzt“, teilt die Polizei mit. Auch hier entkommen die Täter, obwohl ein Fährtenhund anschlägt.
In Halle scheitern zwei Angreifer an einer verschlossenen Tür, kommen nicht in den Laden. Daraufhin besprühen sie die kompletten Schaufenster und die Fassade mit Teerfarbe. In Schwerin gelingt es einem Mann, in den Laden einzudringen. Auch hier: Buttersäure innen, Teerfarbe außen. In Berlin und Dresden berichten Verkäufer von auffälligen Personen, die die Läden observieren. Zu Überfällen kommt es hier nicht.“
Quelle: Naziseite