Frankfurt am Main, 6. Januar 2023
In Solidarität mit den akut räumungsbedrohten Projekten im Fechenheimer Wald und in Lützerath (ZAD Rheinland) haben wir heute Nacht die protzigen Autos und Schaufenster der Hessengarage in Frankfurt-Riederwald demoliert. Genutzt haben wir dafür möglichst schwere Werkzeuge, damit sich die Karosserie verzieht und ein höherer Schaden entsteht. Wir sind anschließend unerkannt verschwunden. Ein Schaden Unbeteiligter wurde ausgeschlossen.
SUVs, Sportwägen usw. sind ein Luxus, den wir uns als Menschheit nicht mehr leisten können. Politische Entscheidungsträger und Cops räumen ein widerständiges Projekt nach dem anderen. Orte, die eine Alternative zur Ausbeutung von Natur und Menschen aufwerfen und Perspektiven schaffen. In diesem Moment und in den nächsten Tagen werden in Frankfurt im Fechenheimer Wald und in der ZAD Rheinland Menschen gegen Cops, die Autobahn Gesellschaft und RWE kämpfen. Es ist möglich Räumungen zu verhindern und den Preis in die Höhe zu treiben. Wir wissen aus den Kämpfen um den Dannenröder Wald oder Hambacher Forst, zu was diese Schweine in der Lage sind. Lasst ihnen zeigen was wir von ihnen halten.
Der Klimaaktivismus wird mehr und mehr werden.
Die Letzte Generation und ähnliche Gruppen sabotieren mit ihren Körpern und Sekundenkleber eine Welt von ungehemmtem Konsum, rücksichtsloser Umweltzerstörung und Luxusprodukten. Dafür werden sie von rechten Medien wie der BILD und kleinbürgerlichen Autofahrern massiv angefeindet oder körperlich angegriffen. Die Rhetorik von einer „neuen Klima-RAF“ und die aktuellen Ermittlungen gegen eine angebliche „kriminelle Vereinigung“ zeigen, wie empfindlich das Bürgertum auf die Konfrontation mit ihrer Verantwortung reagiert. Sie ist lächerlich im Angesicht der Tatsache, dass die Klimakatastrophe unter anderem von genau diesen Akteuren erzeugt und zugespitzt wird.Die Klimagerechtigkeitsbewegung hat viele Facetten. Auch wenn wir die Ansätze der „Letzten Generation“ oder Ende Gelände nicht vollständig teilen, sehen wir uns mit dieser Aktion als unbekannte Kompliz*innen im Kampf gegen die Zerstörung des Planeten.
Wir wählen andere Mittel, die Symbole und Infrastruktur direkt beschädigen und zerstören. So durchbrechen wir mit verschiedenen Mitteln und auf verschiedenen Ebenen die unnötige kapitalistische Logik von individuellem Luxuskarren und unendlichen Autobahnen. Wir sind solidarisch mit den Aktivist*innen, die jetzt die staatliche Repression abbekommen. Stay safe!
Es wird in der nächsten Zeit darum gehen, Protest, Blockaden und Sabotage zu vervielfältigen und zu verbinden.
Für mehr Glasscherben und zerbeulte Karosserien!
Grüße an die kämpfenden Menschen im Fecher und in der ZAD Rheinland!
Quelle: Kontrapolis (Tor)