Leipzig, 11. Januar 2023
Unsere kleine Zelle von Anarchist*innen formierte sich zu einen Angriff als unsere Solidaritätserklärung mit Alfredo Cospito und den anderen Hungerstreikenden auf der ganzen Welt. Am 11. Januar beschädigten wir zwei Gebäude des Staates in Leipzig. Das eine ist die Bürgerverwaltung und das andere ist das „Support“-Zentrum für kriminelle Jugendliche. Beide repräsentieren Institutionen, die der Staat benutzt, um uns zu kontrollieren. Wir betrachten den Staat als unseren Feind, der zwischen uns und unserer Befreiung steht, also müssen wir ihn unerbittlich angreifen.
In dieser Nacht haben wir daran gedacht, wie der italienische Staat Alfredo Cospito foltert. Wir sehen den Kampf in den Knästen der ganzen Welt und wollten auch die Hungerstreikenden unterstützen. Deine Schriften und deine Aktionen als Teil der Schwarzen Internationale waren immer sehr ähnlich zu dem, was wir für uns selbst unter Anarchie verstehen. Anarchie als Angriff auf jede Autorität ohne Kompromisse. Das werden wir auch weiterhin tun, solange wir frei sind!
Der 11. Januar war auch ein Tag, an dem der subversive Teil der Aktivistinnen in Lützerath zu einem Aktionstag aufrief. Auf dem Rückweg von der Aktion sahen wir ein Auto einer der größten Wohnungsbaugesellschaften in Leipzig – „Kühne Immobilien“. Aus Solidarität mit den mutigen Verteidigerinnen von Lützerath haben wir auch deren Auto zerstört. Die Klimabewegung könnte viel von Cospitos Aktionen lernen. Was für ein Traum wäre es, von der Detonation einer Bombe vor dem Aachener Polizeipräsidium oder dem Knieschuss für den Vorstandsvorsitzenden von „RWE“ zu hören. Vielleicht bekommen wir sie ja irgendwann in Deutschland.Eine Nacht später verbrannten Anarchist*innen in Leipzig 6 Autos von Hertz in Solidarität mit Cospito! Das ist Musik in unseren Ohren! https://knack.news/4783
Power to all prisoners! Befreit sie alle!
Quelle: Indymedia (Tor)
Bislang unbekannte Täter haben in Leipzig das „Haus des Jugendrechts“ und das Bürgeramt in der Stötteritzer Straße attackiert. Weil eine politische Motivation der Taten nicht ausgeschlossen werden kann, ermittelt das LKA.
Leipzig. Unbekannte Täter haben in Leipzig das „Haus des Jugendrechts“ sowie ein nahe gelegenes Bürgeramt attackiert. In der Nacht zum Mittwoch seien jeweils Gegenstände auf die Fassaden geworfen worden, teilte das Landeskriminalamt (LKA) mit.
Das „Haus des Jugendrechts“ wurde im Zeitraum vom 10. Januar um 16.15 Uhr bis 11. Januar um 6 Uhr attackiert. In den Gebäude befinden sich die Jugendgerichtshilfe, ein Teil der Staatsanwaltschaft Leipzig und ein Kommissariat der Kriminalinspektion Leipzig. Unbekannte haben verschiedene Gegenstände gegen die Fassade und Fenster des Hauses geworfen.
Auch die Fassade des Bürgeramtes in der Stötteritzer Straße 28 wurde am 11. Januar gegen 1 Uhr nachts beschädigt. Die Höhe des entstandenen Schadens kann laut LKA in beiden Fällen noch nicht beziffert werden. Weil ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden könne, habe die Extremismuseinheit PTAZ des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen, hieß es. Insbesondere das „Haus des Jugendrechts“ war in den vergangenen Jahren schon mehrfach das Ziel von ähnlichen Angriffen.
Polizei Leipzig bittet Bevölkerung um Mithilfe
Die Ermittlungsbehörden suchen nach Zeuginnen und Zeugen der beiden Vorfälle und haben folgenden Aufruf veröffentlicht:
Wer hat in den Abend-/Nachtstunden des 10. Januar bzw. in der Zeit nach Mitternacht am 11. Januar im Bereich der Witzgallstraße 22 und im Bereich Stötteritzer Straße 28 in Leipzig und der näheren Umgebung im Vorfeld bzw. im Nachgang der Taten Feststellungen getroffen, welche bei der Aufklärung der Straftat und der Ermittlung der Täter helfen können? Auch Hinweise aus den sozialen Medien oder dem Internet, welche bei der Aufklärung der Straftaten helfen können, sind für Polizei und Staatsanwaltschaft von Bedeutung
Quelle: LVZ