Dortmund, 27. Januar 2023
Seit 1935 steht ein von den Nazis erbautes Kriegerdenkmal im Dortmunder Oespeler Dorney, für alle gut sichtbar. Ganz in der Nähe war ab 1940 das Wittener „Zigeunerlager“ von wo aus ca. 80 Sinti und Roma nach Auschwitz deportiert und ermordet wurden. Darüber weiß fast niemand etwas. Es gibt keinerlei Gedenkort. Das ist ein Skandal und dagegen sind wir aktiv geworden!
Gegen diese Ungerechtigkeit sind wir selbstständig aktiv geworden und haben das Nazidenkmal in roter Farbe eingekleidet. Rot für das Blut, was an den Händen der Nazis und der deutschen Bevölkerung klebte. Außerdem haben wir einen Gedenkort auf dem Parkplatz des Sportplatzes von SUS Oespel-Kley eingerichtet.
Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die letzten Überlebenden im Vernichtungslager Auschwitz – bis heute sind die Taten nur lückenhaft aufgearbeitet, die Täter viel zu lange geschützt, die Opfer ignoriert worden. Im Oespeler-Dorney soll sich das ab sofort ändern!
Wir fordern ein Denkmal für die Ermordeten Sinti und Roma, deren letzter Wohnort im Oespeler Dorney war!
Wir fordern, dass das Nazidenkmal und diese furchtbare Tafel, die 2004 aufgestellt wurde, abgerissen werden!
Wir fordern eine finanzielle und würdige Wieder-Gutmachung für die Familien und ihre Nachfahren!
Wir fordern von der Kommune oder dem Land geförderte Bildungsangebote zum Porajamos und dessen lokalen Bezug in Dortmund, Witten und Bochum und die Aufnahme in den Lehrplan der örtlichen Schulen!
Nie wieder Faschismus! Nie wieder Auschwitz – ist die oberste Prämisse, dafür muss aus der Geschichte gelernt werden und die Zukunft danach gestaltet werden.
Verbreitet die Informationen überall, erzählt jeder Person davon und helft mit, dass sich was ändert.Fotos und Texte unserer angebrachten Plakate sind angehängt und können verbreitet werden
Solidarische Grüße
Die Ruhrpottantifa
Quelle: Indymedia (Tor)