Bundeswehrwerbung sabotiert

161070Bundesweit, November & Dezember 2015

Sammlung von Aktionen gegen die Bundeswehr-Werbeoffensive

Am frühen Abend des 28. November haben wir in der Bremer City ein haushohes Transparent der Bundeswehr mit Farbe angegriffen. Eine angemessene Antwort auf die bundesweite “Mach was zählt” Kampagne steht noch aus. Hier ein kurzes Video von der Aktion auf Vimeo. (https://vimeo.com/147781324) Das Banner hing noch eine knappe Woche in rosa, bevor es entfernt wurde.

Unter der Oberbefehlshaberin Ursula von der Leyen betreibt die deutsche Armee, mit Unterstützung der Werbeagentur Castenow  eine Offensive im Inneren. Laut Castenow (Neuer Zollhof 3, 40221 Düsseldorf) soll die Kampagne die „Streitkräfte in mehreren Phasen als besonders sinnstiftenden und qualifizierenden Arbeitgeber positionieren“. 70 Jahre nach der letzten Niederlage des preußischen Militarismus soll die Remilitarisierung der Nation mit markigen Sprüchen und geziehlter Desinformation voran getrieben werden.

Die Bundeswehr versenkt Flüchtlinge im Mittelmeer und Piraten vor Somalia. Sie kämpft entsprechend der Verteidigungspolitischen Richtlinien von 1992 für die „Aufrechterhaltung des freien Welthandels und des ungehinderten Zugangs zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt“. Dieses Zitat verdeutlicht den unausweichlichen Zusammenhang von Kapitalismus und Krieg.

Die Notwendigkeit des bewaffneten Widerstandes gegen Boko Haram und Daesh_IS ändert nichts an der Tatsache, dass es keinen Frieden mit der Nachfolgeorganisation der Wehrmacht geben kann.

Spätestens seit der Abschaffung der Wehrpflicht versucht die Bundeswehr, ein neues Bild von sich selbst zu schaffen. Kasernenmief und Drill sollen in der Außenwirkung durch spannende Aufgaben und gute Karrierechancen ersetzt werden. Die Bundeswehr setzt dazu u.a. auf Werbekampagnen im öffentlichen Raum. Für einen offensiven Antimilitarismus bedeutet dies, der Armee permanent die Bühne streitig zu machen. Jeden Meter, den sich die Bundeswehr in die Öffentlichkeit begibt, macht sie sich gleichzeitig auch angreifbar.

Gegen Deutschland und seine bewaffneten Knechte!

Krieg beginnt hier!

Quelle: Linksunten

 

 

Berlin: Bundeswehr und Wall AG angegriffen

Berlin – Am Dienstag wurden Flyer über die Stadt verteil.
Die Wall AG ist ein international agierender Werbe-Konzern. In etlichen Ländern ist sie dafür verantworlich, dass uns an jeder freien Stelle in den Städten Werbung penetriert. Besonders die sexistischen Inhalte der Werbeindustrie, die uns zur Einordnung in die verwertbaren Kategorien nötigen, die diese Gesellschaft für uns bereit hält, sind reine Gewalt. Dazu passt auch die aktuelle Werbekampagne der Bundeswehr, die hauptsächlich von der Wall AG umgesetzt wird.

Die Bundeswehr ist bekanntermaßen der größte Arbeitsgeber für Vergewaltiger und andere Sadisten. Nicht umsonst versucht sich das Militär öffentlich als frauenfreundlicher Arbeitgeber darzustellen. Schließlich werden 55 % der Frauen sexuell belästigt (machwaszählt.de), werden immer wieder Übergriffe bekannt und Vergewaltigungen aufgedeckt.

Die aktuelle Werbekampagne ist die größte bisher. Ca. 10 Millionen Euro wurden von der BW dafür aufgewendet. Das meiste dürfte an die Wall AG gehen, womit sie sich an der Militarisierung der Gesellschaft beteiligt.

An unzähligen Werbetafeln der Wall AG wurde daher in letzter Zeit Sachbeschädigung betrieben. Unglaublich viele Menschen in der Stadt und der Provinz haben es in die Hand genommen, gegen die Bundeswehrwerbung vorzugehen. Darin kommt auch die Wut gegen den Sexismus zum Ausdruck.

Am Dienstag wurden in Berlin nochmal richtig viele Werbetafeln beschädigt und zerstört. Dazu gab es eine konzentrierte Aktion.

Wir haben der Wall AG und der Bundeswehr den Kampf angesagt.

Quelle: Linksunten

 

 

[MS] / Münster (westf.) : Bundeswehrwerbung zerstört

Die Bundeswehr hatte in den letzten beiden Wochen eine bundesweite Werbekampagne unter dem motto „mach was zählt“ gestartet. Der ganze Spaß kostete laut TAZ 10,6 Mio Euro. Einige Menschen haben eine Art Adbustingseite erstellt, die das Design der BW aufgreift und über die zwielichtige Kampagne und sonstige Machenschaften der Bundeswehr aufklären soll. Die Seite ist erreichbar unter: machwaszaehlt.de

Wie eigentlich in jeder anderen Stadt in kaltland trauten wir unseren Augen nicht, als wir bemerkten, dass in so gut wie jeder Werbetafel der Wall AG  die neue hippe Werbung der Bundeswehr hing. Das heißt in nahezu jeder Bushaltestelle und jeder großen Werbetafel war militaristische Kackscheisse, die sogar extra noch auf Jugendliche, SChüler_innen und junge Erwachsene ausgelegt war, zu sehen.

Und alle so: challenge accepted !

Sprühdosen, Farbbomben, Plakate und Kleister halfen uns dabei die Kriegspropaganda unschädlich zu machen. Nach einigen Tagen konnte man in einigen Stadtteilen von Münster nur noch wenige Werbetafeln finden, an denen Aktivist_innen nicht ihre Spuren hinterlassen haben.
Den Schaden würden wir auf mehrere tausend Euro schätzen. Wir Hoffen , dass die Wall AG (Lise-Meitner-Str. 7 / 48161 Münster) sich beim nächsten mal überlegt mit welcher Werbung sie das gesamte Stadtbild zuscheißt. Außerdem wäre es schön , wenn bei kommenden, ähnlichen Supergau´s der Kategorie „reaktionäre Propaganda“ sich noch mehr Menschen an den verschönerungen in ihren Vierteln beteiligen.

Der einfachste Weg ist mit der Sprühdose: es ist günstig, leise, effektiv und nicht aufwändig. Natürlich müsst ihr trotzdem auf einige Sachen achten.
Kauft die Dosen am besten an Orten wo ihr ohne weiteres nicht zurückverfolgbar seid. (Internet: not, Baumarkt: not, Titus: Not, der Graffitibedarf des Vertrauens: Yes)
Bezahlt in bar und achtet am besten von Anfang an darauf, dass ihre keine Fingerabrücke hinterlasst. Bei anständigen Läden für Graffittizeug könnt ihr einfach an der Kasse nach Einweghandschuhen fragen. Das ist auch nicht auffällig, dass machen da viele :-) Ansonsten versucht die Spuren auf der Dose mit Spüli oder Terpentin zu verwischen. Außerdem: Bei der Besprechung der Aktion, der Vor- und Nachbearbeitung und vor Allem bei der Durchführung haben Handys rein garnichts verloren. Ermittlungsbehörden benutzten eure Handys möglicherweise um euch abzuhören oder euch zu orten. Ihr könnt euch davor schützen in dem ihr bei sensiblen Sachen Akku und Sim-karte rausnehmt, das Handy ausreichend weit weg legt oder es am allerbesten gleich ganz zu Hause lasst. Auch bei verhältnismäßig „kleinen“ Aktionen ist es sinnvoll sich selber und die Menswchen um einen rum durch derlei einfache Kniffe zu schützen.

Quelle: Linksunten

 

 

Hildesheim: Bundswehrpropaganda verschönert

In der vergangenen Woche rückten einige unserer Aktivist*innen aus, um das Stadtbild von militaristischer Propaganda zu befreien. Es wurden mehrere Propaganda-Plakate der Bundeswehr in Hildesheim und im Stadtteil Ochtersum mit Farbe verschönert, um ein Zeichen gegen Militarismus zu setzen.

Die Bundesrepublik Deutschland liefert Waffen an kriegstreibende Regime und beteiligt sich, mit logistischer, sowie mit direkter militärischer Unterstützung an Kriegen. Die aktuelle Kampagne der Bundeswehr, welche aktuell in nahezu allen größeren Städten in Form von Plakaten präsent ist, zielt darauf ab, Krieg zu verharmlosen und die Erlehrnung des „Tötungshandwerkes“ als normalen Beruf darzustellen. Dagegen lehnten wir uns auf, indem wir die verwendeten Propaganda-Plakate mit Farbe sabotierten.

Es gibt keinen Platz für imperialistische Militärpropaganda, weder in Hildesheim, noch sonstwo!

Quelle: Linksunten