In Paris endet COP21 doch der Widerstand gegen die kapitalistischen Interessen und ihren grünen Anstrich geht weiter. Die Welt der Parlamente und Industriellen feiert mit der gipfelnahen so genannten Zivilgesellschaft den ganz großen Durchbruch.
Der große Durchbruch kam, in Form einer Konferenz, abgeschirmt von mehr als 115.000 Cops sowie Soldat*innen. Tausende Razzien, hunderte Ingewahrsamnahmen, und Versammlungsverbote gegen Aktivist*innen, alles durch die Ausrufung des Notstandes legitimiert. Dem Gegenüber standen hunderttausende die sich nicht abschrecken ließen und ihrem Protest kreativ und auch militant Ausdruck verliehen. Der „Weltklimavertrag“ ist eine Farce und zeigt den Unwillen der fossilen Wirtschaft ein schnelles Ende zu bereiten.Freiburg ist ein Paradebeispiel für das grün-kapitalistische-Modell und war selbstverständlich auch auf der Pariser Konferenz vertreten. Die CDU schickte das in Freiburg gewählte Mitglied des Bundestags Matern von Marschall ins Rennen. Dieser setzt im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung seinen Schwerpunkt auf den Bereich der Agrogentechnik. Schlechte Voraussetzungen für eine umweltfreundliche und industriekritische Klimawende.
Die Industrie und Handelskammer an der Schnewlinstraße 11-13 in 79098 Freiburg fördert die Entwicklung und den Ausbau der lokalen Wirtschaft. Damit trägt sie eine starke Verantwortung für die Entstehung von Industrie- und Büroparks wie es gerade auf dem 390.000 m2 Güterbahnhofareal zwischen Neunlindenstraße, Waldkircher Straße und Isfahanallee passiert. Diese Wirtschaftsweise, die auf weitere Urbanisierung sowie Verdichtung setzt, führt zwangsläufig zur Zerstörung der Umwelt und der sozialen Verdrängung von Menschen innerhalb der Stadt.
Für das Green-City-Hotel Vauban am Paula-Modersohn-Platz 5 in 79100 Freiburg wurde die Wagenburg Kommando Rhino und mit ihr 30 Menschen im Jahr 2011 mit einem Aufgebot von 1.200 Cops geräumt. Es ist ein Symbol brutaler sozialer Verdrängung und der durchsetzung einer profit- als auch imageorientierten Stadtentwicklung mit der Ausrede ökologisch und sozial zu sein.
Wir hatten es satt zuzuschauen und markierten in dieser Nacht das Green-City-Hotel Vauban mit Farbe und ließen die Glasscheiben der IHK bersten. Wir verlassen uns nicht auf den Staat und seine Repräsentant*innen. Wenn es darum geht radikale Änderungen vorzunehmen sind wir weiterhin selbst gefragt. Eine bessere Zukunft ist nur gegen die Interessen der Industriellen und Öko-Kapitalist*innen zu erreichen.
Enteignet die Industriellen!
Klimawandel bleibt Handarbeit!
Es hat gerade erst begonnen…Autonome Gruppen
Quelle: Linksunten
Presse:
Badische Zeitung: Farbbeutel gegen das Green-City-Hotel – Steine gegen die IHK