In der Nacht vom 22. auf den 23. April gab es eine Farbbeutelattacke auf JenaWohnen. Diese geschah in direktem Bezug auf die am 23. April stattfindende Gerichtsverhandlung gegen einen Besetzer der Neugasse 17 (7. Dezember 2013). Im Folgenden der Wortlaut eines Bekenner_innenschreibens, das im Rahmen der Solidaritätskundgebung vor dem Gericht auftauchte. Foto: „Alles andere als ein Routine-Frühjahrsputz beim Jenawohnen-Servicezentrum in der Saalstraße: Firma Gegenbauer hatte vorgestern Vormittag über Stunden mit der Reinigung der Fassade zu tun. In der Nacht zum Donnerstag war sie mit orangenen, grauen, blauen , braunen und grünen Farbbomben schwer verschandelt.“ (Ostthüringer Zeitung v. 26.04.2015)
Heute, am Donnerstag den 23.4.2015 wird der Prozess gegen eine*n der Hausbesetzer*innen der Neugasse 17 geführt. Mit der Markierung einer Jena-Wohnen-Filiale in der Saalstraße solidarisieren wir uns mit den von Repression Betroffenen, aber auch mit allen, die dem teilprivatisierten Unternehmen Miete abdrücken müssen und damit diesem Ausbeutungsverhältnis unterliegen. Jena-Wohnen erwirtschaftete 2013 siebzehn Millionen Euro, die in Prestigebauten und Wohnraum für wirtschaftlich Priviligierte reinvestiert werden. Damit wird Jena-Wohnen nicht einmal mehr dem kommunalen Auftrag des sozialen Wohnungsbaus gerecht. Gleichzeitig lässt es Gebäude in der Spekulation auf steigende Grundstücks- und Mietpreise leerstehen.
Mit der Besetzung der Neugasse 17 am 6.12.13 wurde darauf aufmerksam gemacht und gezeigt, zu was die herrschenden Eigentumsverhältnisse führen. Den Versuch dieses Gebäude der kapitalistischen Logik zu entziehen und ihn als öffentlichen Raum zu vergemeinschaften, durchkreuzte Jena-Wohnen, indem es Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch stellte und die Neugasse 17 nun wieder seit anderthalb Jahren zerfallen lässt.
Danke Jena-Wohnen
Quelle: Linksunten
Presse:
Jenaer Nachrichten: Farbanschlag auf jenawohnen-Center in der Saalstraße