In Hamburg sind gestern, am 30.4., bis zu 2000 Menschen in Solidarität mit den Besetzer_innen der Breiten Straße und gegen die Gesamtscheiße auf der Straße gewesen. Die maßgeblich von autonomen Gruppen organisierte und getragene Demo „Breite Solidarität gegen Rassismus und Repression“ zog mit zwei Lautsprecherwagen vom Schanzenviertel quer durch St. Pauli, über die Reeperbahn zum Hafen.
In unmittelbarer Nähe zum „Klassenfest“ an der Sternschanze sammelten sich ab 18 Uhr die Demonstrant_innen, gegen 19 Uhr setzte sich die Demo untermalt mit Pyrotechnik in Bewegung. Kurze Zeit später stoppten die Bullen die Masse das erste Mal auf, die Demoleitung konnte diese jedoch davon überzeugen, die Demo weiterziehen zu lassen. Weiterhin ausdrucksstark und dunkelbunt farbenfroh ging es durch St. Pauli, bei Zwischenkundgebungen am Paulinenplatz und auf der Reeperbahn kritisierten Redner_innen die rassistische Stimmung in der Gesellschaft, die Stadtpolitik sowieso und riefen zur Solidarität mit den Genoss_innen im Breite Straße-Prozess und mit den politischen Gefangenen weltweit auf. Im vorderen Block wurden Parolen gegen das Verbot der PKK gerufen und im Verlauf der Demo wurde auch ein Auto der Bundeswehr demilitarisiert.Die Polizei schien nach anfänglichen Scharmützeln, die schon sehr früh die Frage aufwarfen, wie weit die Demo wohl laufen würde, sich doch auf eine gewisse Deeskalation zurückzuziehen. Die Demo konnte große Teile der Route relativ unbehelligt laufen, wobei die Polizei natürlich rundrum mit tausenden Bullen und mehreren Wasserwerfern präsent war.
Nach Abschluss der Demo am Park Fiction zogen die meisten Aktivist_innen zurück richtung Schanzenviertel. Hier kam es im Laufe der Nacht noch zu kleineren Auseinandersetzungen mit den Bullen.
Quelle: Linksunten