Hamburg, 25. März 2016
Nachtrag zum 2.Aktionstag gegen Urantransporte ueber den Hamburger Hafen
Am 25.3. legten wir einen zeitverzoegerten Brandsatz in einen Kabelschacht an der Transportstrecke Hamburg/Maschen ab, mit dem Ziel die Durchfahrt des Urantransportes zu behindern. Brand,Spurensicherung und Reperaturarbeiten fuehrten zu kleineren Verzoegerungen auf dem betroffenen Streckenabschnitt. Durch die ausserplanmaessige Vorverlegung des Transportes, befand sich dieser zum Zeitpunkt der Sabotageaktion jedoch bereits in Maschen und wurde erst bei Buchholz durch eine Kletteraktion um mehrere erfreuliche Stunden verzoegert.
Alle Menschen an der Transportstrecke, die vor dem Hintergrund unserer Aktion kurzfristig ins Visir von Repressionsorganen geraten sind, bitten wir um Entschuldigung fuer die entstandenen Unannehmlichkeiten.
Wir werden grundsaetzlich an der Praxis militanter Sabotage gegen die Atomindustrie und ihrer Transportwege festhalten, und wir werden an einem besseren Timing arbeiten!
Denn wir sind der Ueberzeugung, dass der sog. Atomausstieg nicht mal das Papier wert ist , das ihn besiegelt. Er befriedet vielleicht einen gesellschaftlich sichtbaren Konflikt um die Atomkraft, aendert aber nichts wesentlich an der weiterfunktionierenden Ausbeutung von Mensch und Natur aus Profitintressen.
Nicht zuletzt die plumpen Versuche aus Politik und Wirtschaft die Intressen der Anti- Atombewegung gegen die Intressen der Anti- Kohlebewegung auszuspielen, zeigen uns wieder einmal mehr, dass es weder Klimagerechtigkeit noch eine wirkliche Energiewende unter kapitalistischen Vorzeichen geben kann.
Bemerkenswert finden wir in diesem Zusammenhang auch, dass es sich bereits um den 2.Kabelbrand an einem Aktionstag handelt, der von Bullen und Medien verschwiegen wurde. (Bereits zum 1. Aktionstag kam es im Raum Bremen zu Sabotageaktionen, die mutmasslich zur Umleitung des Transportes auf eine Nebenstrecke fuehrte.
Offensichtlich passt das Fortbestehen eines zielgerichteten militanten Widerstandes gegen die Machenschaften der Atomindustrie nicht so recht in das Bild einer befriedeten Bewegung und eines vermeintlich beigelegten gesellschaftlichen Konfliktes.fuer die sozial oekologische Revolte!
fuer die Anarchie!autonome Gruppe
Quelle: Linksunten