In Leipzig ist in der Nacht zu Samstag ein Brandanschlag auf das Auto von AfD-Chefin Frauke Petry verübt worden. Der Wagen brannte im Musikviertel vollständig aus. Die AfD gibt der Stadt indirekt eine Mitschuld an dem Fall.
Leipzig. Auf das Auto der AfD-Bundesvorsitzenden Frauke Petry ist in der Nacht zum Samstag in Leipzig ein Brandanschlag verübt worden. Der im Musikviertel geparkte Wagen ging gegen 1.30 Uhr in Flammen auf. Anwohner bemerkten das Feuer und riefen die Feuerwehr. „Der Pkw ist leider trotzdem völlig ausgebrannt“, teilte Petry auf ihrer Facebookseite mit.
„Es handelt sich um ein Fahrzeug, das durch Frau Petry genutzt wird“, bestätigte Polizeisprecherin Katharina Geyer gegenüber LVZ.de. Es werde von Brandstiftung ausgegangen, derzeit untersuchen Brandursachenermittler den ausgebrannten Wagen. Die Kripo der Polizeidirektion Leipzig habe die Ermittlungen aufgenommen. Konkrete Hinweise zu den Tätern oder ein Bekennerschreiben gibt es bislang nicht, so Geyer. In den vergangenen Monaten war es im Musikviertel bereits mehrfach zu Brandstiftungen an Autos gekommen. Abgestellt war Petrys Wagen vor einer Fleischerei an der Ecke Haydnstraße/Simsonstraße.Die sächsische AfD gibt der Stadt Leipzig indirekt eine Mitschuld an dem Anschlag. Die Verwaltung habe eine Auskunftssperre für Petry mit Hinweis auf eine „nicht erkennbare Bedrohungslage“ zuletzt abgelehnt. „Dies wurde erst vor einer Woche nach Intervention des sächsischen Staatsschutzes korrigiert“, hieß es. Petry hatte bereits zum Jahreswechsel ihren Wohnsitz nach Leipzig verlegt.
Die AfD erklärte auf Facebook, die Angriffe auf ihre Mitglieder hätten in den vergangen Monaten „ein Maß erreicht, das an Terror grenzt“. Die „Hetze von Gabriel, Stegner, Maas und Co.“ sei dafür verantwortlich, dass die politische Auseinandersetzung „immer gewalttätigere Ausmaße“ annehme. Davon werde man sich nicht einschüchtern lassen.
Quelle: LVZ