Vor dem Haus von NPD-Landesgeschäftsführer Daniel Lachmann in Büdingen ist ein Transporter der rechtsextremen Partei in Flammen aufgegangen. Die Polizei geht von einem Anschlag aus.
Nach dem Brand eines Fahrzeugs im Büdinger Stadtteil Wolf (Wetterau) am frühen Mittwochmorgen prüft die Polizei einen politischen Hintergrund. Das Staatsschutzkommissariat ermittele, weil es sich vermutlich um einen Anschlag handele, teilte die Polizei mit. Der Kleintransporter stand vor dem Haus des NPD-Politikers Daniel Lachmann.
Lachmann ist Landesgeschäftsführer der rechtsextremen Partei und als Beisitzer Mitglied im Bundesvorstand. Er ist außerdem Mitglied im Kreistag und im Büdinger Stadtparlament. Dort hat die NPD vier Sitze, nachdem sie bei der Kommunalwahl 2016 mit 10,2 Prozent der Stimmen viertstärkste Kraft noch vor Grünen und FDP geworden war.
Wahlplakate mitverbranntAnwohner hatten kurz vor 3 Uhr in der Nacht Geräusche gehört, beim Blick aus dem Fenster den brennenden Transporter gesehen und die Feuerwehr alarmiert. Bei dem Feuer wurde das Fahrzeug weitgehend zerstört. In ihm verbrannten Bundestagswahlplakte der NPD. Außerdem ging eine Hecke in Flammen auf. Den Schaden schätzt die Polizei auf 6.000 Euro.
In einer Stellungnahme auf ihrer Facebook-Seite sprach die NPD von „Antifa-Terror“ und veröffentlichte Bilder von dem angezündeten Fahrzeug.
Bei der Bundestagswahl 2013 erhielt die NPD in Hessen 1,1 Prozent. Anfang dieses Jahres lehnte das Bundesverfassungsgericht ein Verbot der Partei ab. Die NPD sei zwar wesensverwandt mit dem Nationalsozialismus, strebe die Abschaffung der freiheitlich-demokratischen-Grundordnung an und verletzte in ihrem Volksbegriff die Menschenwürde. Für ein Verbot sei sie aber zu unbedeutend.
Quelle: hessenschau
Polizei:
Nach einem Brand im Büdinger Ortsteil Wolf in der vergangenen Nacht ermittelt die Kriminalpolizei wegen des Verdachtes der Brandstiftung mit politischem Hintergrund. Gegen 02.45 Uhr hörten Anwohner in der Sandhofstraße in Wolf ungewöhnliche Geräusche. Beim Blick auf die Straße entdeckten sie den Brand eines am Fahrbahnrand abgestellten weißen Ford Transit und einer angrenzenden Hecke. Die Anwohner verständigten die Feuerwehr, die den Brand löschte. Trotz des schnellen Eingreifens entstand in der Fahrgastzelle des Kleintransporters und an zehn Metern Hecke ein Schaden von rund 6000 Euro. Nach derzeitigem Ermittlungsstand muss von einer vorsätzlichen Brandstiftung ausgegangen werden. Da es sich um den Transporter eines örtlichen Politikers handelt, ist ein politischer Hintergrund für die Tat nicht auszuschließen. Im Fahrzeug befanden sich Wahlplakate, die zum Teil beschädigt wurden. Die Kriminalpolizei in Friedberg, Tel. .. ermittelt in alle Richtungen und bitte um Hinweise. Wer konnte in der Nähe des Tatorts entsprechende Beobachtungen machen oder kann weiterführende Hinweise geben?