Leipzig, 26. Januar 2018
In einem Artikel der LVZ (http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Geschockt-von-Zerstoerungswut-LVB-erwaegen-Abbau-von-Fahrscheinautomaten) ließen die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) verlautbaren, dass sie erwägen einige ihrer Fahrkartenautomaten abzubauen.
WIr begrüßen diese Idee und haben uns entschlossen, die LVB in ihrer Entscheidung zu bestärken. Aus diesem Grund haben wir heute Nacht zum 26. Januar sechs(6) Fahrkartenautomaten zerstört.
Offenbar ist das betreiben von Fahrkartenautomaten in einigen Vierteln von Leipzig kein lukratives Geschäft mehr: Die LVB beklagt dass unbekannte Täter*innen wiederholt ihre Automaten sabotierten haben, und der Betrieb der Automaten an den entsprechenden Standorten mittlerweile nichtmehr wirtschaftlich sei.
Getroffen hat es unter Anderem Automaten auf der Riebek,-,Karl-Liebknecht,- und Wiedebachstraße sowie der Jahnallee.
Sowohl die neuerlich enge Kooperation der LVB mit den Leipziger Bullenschweinen (http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Komplexkontrollen-und-Polizeistreifen-in-Leipziger-Strassenbahnen), als auch der Verkauf von Fahrscheinen ansich gaben uns mehr als genug Anlass, die Verkaufsautomaten der LVB lahm zu legen.
Der LVB zufolge, sind nur diejenigen die sich einen Fahrschein leisten können berechtigt, den öffentliche Nahverkehr zu nutzen. Abgesehen von den ständigen Preiserhöhungen, schließt das strukturell einkommensschwache Menschen davon aus, den ÖPNV zu nutzen.
Wir zitieren aus einem Text (https://de.indymedia.org/node/2994) der Frankfurter Genoss*innen:„Dadurch, dass alle, welche sich die überteuerten Ticketpreise nicht leisten können, mit Geldstrafen überzogen werden, sind die deutschen Gefängnisse überfüllt mit Inhaftierten deren einziges „Verbrechen“ ist nicht genug Geld für die Bahn zu haben. Dies ist Ausdruck einer verfehlten Politik die lieber die Armen der Ärmsten einsperrt statt sich um die Lösung zu bemühen.“
Wir fordern die Abschaffung jeglicher Gebühren für den ÖPNV und das Einstellen schikanöser Ticketkontrollen.Wir fordern eine Gesellschaft in der Mobilität ein Grundrecht, und keine Ware ist.
Alles für Alle!
Quelle: Indymedia