Frankfurt am Main, 6. Juli 2018
Gestern Nacht haben wir in Frankfurt am Westbahnhof 6 Fahrzeuge der deutschen Bahn angezuendet. Wir richten uns hiermit gegen die deutsche Unterstuetzung des Angriffkriegs der tuerkischen Regierung in Nordsyrien wie auch gegen die andauernden Durchsuchungen und Festnahmen linker Aktivist*innen.
Wir haben die sechs in Reihe stehenden Fahrzeuge der deutschen Bahn angezuendet. Wir haben unsere Aktion bewusst so durchgefuehrt, dass keine Gefahr fuer irgendwelche Anderen bestand.
Die deutsche Bahn ist fuehrender Logistik Partner fuer die NATO. Das Sterben und Morden im Namen unserer „Demokratien“ ist fuer uns unertraeglich. Wir werden uns weiter an die Seite der revolutionaeren Kraefte in Syrien und anderso stellen.
Doch auch hier in Deutschland gibt es ausreichend Gruende, wir wissen gar nicht mehr wo wir anfangen sollen in diesem Polizeistaat: Bei der voelligen Erosion dessen was sich frueher mal Rechtsstaat geschimpft hat. Massenhafte Oeffentlichkeitsfahndung. Oder den Durchsuchungen bei deutschen Technikvereinen weil diese eine Spendenkonto! fuer einen legalen amerikanischen Emailanbieter! betreiben, mit dessen Emailadresse moeglicherweise! fuer Proteste gegen die AFD! geworben wurde. Oder dem Verbot von linksunten indymedia. Oder den Festnahmen im Rhein-Main-Gebiet wegen der Beteiligung an den G20 Protesten. Oder den Durchsuchungen in Frankreich, weil die betroffenen angeblich bei G20 mal den Arm gehoben haben. Was fuer eine voellige Verkennung jeder Situation in der Schanze.Bei den immer absurder werdenden Begruendungen um die Demo gegen das Polizeigesetz in NRW zu verbieten, weil diese eine „unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung mit sich“ (bringe), da sie „als Protest gegen die vermeintliche Polizeigewalt bzw. Polizeihoheit genutzt werden könnte“. Wie absurd wenn die legale radikale Linke mehr fuer Demokratie und Verfassungsgrundsaetze streitet, als angebliche Reste einer Zivilgesellschaft. Wenn einfache Graffiti an einem Autonomen Zentrum wochenlange Diskussionen in Zeitungen nach sich ziehen. Wobei aber nicht mal im Ansatz jemand auf die Idee kommt, Meinungs und Kustfreiheit ins Spiel zu bringen, dann wissen wir in dieser Gesellschaft ist nichts mehr zu holen.
Fuer uns ist klar: der massive Ausbau des sogenannten „Sicherheitsapperats“ seit 2001, welcher nur mehr Skandale, wie die NSU Unterstuetzung, produziert, darf nicht einfach so hingenommen werden. Eine Gesellschaft welche jede Form der Veraenderung bereits im Keim so massiv angreift, laesst uns gar keine andere Wahl als den Griff zu solchen Mitteln wie gestern Nacht.
Solidarische Gruesse an all jene die ohne Tickets in den Bahnen unterwegs sind.
Wir wuenschen allen Inhaftierten viel Kraft und Durchaltevermoegen.
Insbesondere natuerlich den Betroffenen aus dem Rhein-Main-Gebiet, aber auch den aktuell Betroffenen aus der Rigaerstrasse, des Bankraubverfahrens aus Aachen und allen Anderen. Insbesondere die tuerkischen und kurdischen Genossen sind nochmals staerker von der Repression betroffen. Besondere Gruesse gehen natuerlich an diejenigen welche sich dem Griff des Staates entziehen konnten und auf der Flucht sind. Haltet durch!
Hessenschau:
In der Nacht zu Freitag haben in Frankfurt sechs Fahrzeuge der Deutschen Bahn gebrannt. Der Schaden ist immens, die Polizei geht von Brandstiftung aus. Auswirkungen hatte das Feuer auch auf den Bahnverkehr.
Am frühen Freitagmorgen sind im Bereich des Frankfurter Westbahnhofs sechs Firmenfahrzeuge der Deutschen Bahn abgebrannt, wie die Polizei mitteilte. Da die Fahrzeuge wertvolle Maschinen geladen hatten, liegt der Gesamtschaden bei 500.000 Euro.
Polizei und Feuerwehr wurden gegen 3 Uhr in der Nacht wegen Explosionen und Rauchentwicklung auf dem Betriebsgelände der Deutschen Bahn im Stadtteil Bockenheim alarmiert.
Ermittler gehen von Brandstiftung aus
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte standen alle sechs Fahrzeuge gleichzeitig in Flammen. Deswegen gehen die Ermittler von Brandstiftung aus, wie ein Sprecher hessenschau.de sagte. Aber auch ein technischer Defekt könne nicht ausgeschlossen werden. Von möglichen Tätern fehlt noch jede Spur, die Ermittlungen laufen.
Bei vier der Fahrzeuge handelt es sich um Transporter, dazu brannten ein Pickup und ein beladener Anhänger. Allesamt hatten Maschinen für den Gleisbau und zur Gleispflege geladen. Insgesamt wurden Autos und Maschinen im Wert von einer halben Million Euro durch das Feuer vernichtet. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen, Personen kamen nicht zu Schaden.
Westbahnhof stundenlang gesperrt
Aufgrund der Lösch- und Bergungsarbeiten wurde der Westbahnhof für mehrere Stunden gesperrt. Es kam zu Ausfällen und Verspätungen im Bahnverkehr. Mittlerweile ist der Bahnhof wieder freigegeben.
Frankfurter Rundschau:
In Frankfurt brennen wieder Fahrzeuge
3. UpdateAuf dem Betriebsgelände der Deutschen Bahn im Frankfurter Stadtteil Bockenheim brennen sechs Fahrzeuge. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.
Auf einem Betriebsgelände der Deutschen Bahn in Frankfurt-Bockenheim sind in der Nacht auf Freitag sechs Fahrzeuge komplett ausgebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, sagte ein Sprecher am Freitag.
Ob der Fall mit weiteren Brandstiftungen an Fahrzeugen in den vergangenen Monaten zusammenhänge, konnte der Sprecher allerdings nicht sagen. „Brandstiftung gibt es immer wieder“, sagte der Polizeisprecher. Ein gemeinsames Motiv oder dieselbe Tätergruppe habe die Polizei in der Vergangenheit nicht feststellen können. Bei dem Brand ist nach Angaben der Polizei ein sechsstelliger Schaden entstanden.
Der Einsatz im Stadtteil Bockenheim dauerte bis in den Morgen an. Bis 5.20 Uhr war der Bahnhof Frankfurt West gesperrt. Deshalb sei es zu Verspätungen im Regionalverkehr gekommen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Am frühen Morgen war zunächst noch von drei statt sechs ausgebrannten Fahrzeugen die Rede.
Zuletzt brannten Ende Mai drei geparkte Autos in der Nacht aus. Hinweise auf ein politisches Motiv hatte es nicht gegeben. Davor wurden an Ostern zwei Autos angezündet, für die sich wenig später ein Mann verantwortlich zeigte. Mitte März waren im Frankfurter Nordend sechs höherwertige Autos in Flammen aufgegangen. Dabei war ein sechsstelliger Sachschaden entstanden. (dpa
Quelle: Indymedia (Tor)
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