Köln, 31. August 2018
Christoph Gröner (CG) ist Chef der nach ihm benannten CG-Gruppe , einem der fünf größten Bauunternehmen in Deutschland. CG bewohnt ein Luxusappartment im Herzen von Köln. Seine Penthouse-Wohnung mit Domblick haben wir heute Nacht besucht und dabei die Scheiben seines großzügigen Wohnbereichs zerstört. Unsere Botschaft an systematische Zerstörer bezahlbaren Wohnraums wie CG: Hoch über der Stadt zu wohnen schützt nicht vor Hausbesuchen durch politische Gegner*innen.
Christoph Gröner (CG) ist Bauunternehmer. Die CG-Gruppe ist eines der fünf größten Bauunternehmen in Deutschland. In Leipzig betreut CG rund ein Drittel aller derzeitigen Neubauprojekte, in Berlin wandelt CG den alten Turm des Postcheckamts in Luxuswohnungen um. Und auch die Rigaer Straße in Berlin Friedrichshein wird von der CG „entwickelt“. In Köln überzeugte CG genügend zahlungskräftige Investoren, um nun seit Juli 2018 ein ganzes Stadt-Viertel neuzubauen.
CG ist ein selbst ernannter Macher, einer der Deutschland gestalten will. Er ist Neureicher, der gerne mit seinem Reichtum provoziert: „Ich werfe das Geld zum Fenster raus und es kommt zur Tür wieder herein.“ Sein beträchtliches Vermögen habe er sich hart erarbeitet – er schläft täglich nur vier Stunden. Er ist keine intellektuelle Leuchte: Jeder könne so reich werden wie er; es sei ein Fehler zu glauben sein Reichtum basiere auf der Armut anderer. Aber CG ist ein machthungriger Kleingeist: Er will sich nicht länger von Baustadträten ausbremsen lassen. Wenn er könnte wie er wollte, hätten seine Investoren Aussicht auf noch höhere Renditen. Er geht jetzt selbst in die Politik und dazu plaudert er sich durch die Talkshows der Nation. Er will eine eigene Partei gründen, die sich für mehr Leistungsgerechtigkeit stark macht. Eine Partei irgendwo zwischen FDP und AfD, die Leistungsträgern wie ihm mehr Gestaltungsspielraum garantiert. Denn er hat noch Großes vor: die Smartifizierung des Baugewerbes. Die digitale Modularisierung des Wohnungsbaus könne die Renditen noch weiter steigern …Unabhängig von CGs Kanzlerträumen müssen wir das Alphatier CG ernst nehmen. Er steht wie kaum ein anderer für das Geschäft mit dem Wohnen. Die hohen Gewinne weniger Investoren durch die Aufwertung ganzer Stadtteile bezahlen viele mit ihrer Verdrängung aus den Städten. Machtbewussten Visionären wie CG können wir nur mit einer übezeugenden Gegenvision begegnen. Eine Vision, die das Geschäft mit der Verdrängung unmöglich macht, rüttelt unweigerlich an den Grundpfeilern kapitalistischer Verwertung. Eine solche Vision lässt sich nur im Widerstand glaubhaft entwickeln und der braucht Kristallisationspunkte wie die Rigaer Straße, in der sich Leute mit viel Ausdauer militant gegen ihren Ausverkauf wehren. Zum Vergleich: Die Energiefrage stellt sich ebenfalls nicht im theoretischen Diskurs, sondern in Gorleben und dem Hambacher Forst.
CG bewohnt ein Luxusappartment im Herzen von Köln. Seine Penthouse-Wohnung mit Domblick (die süd-östliche Wohneinheit in der 5. Etage der K-Star Residence in der Servasgasse) haben wir heute Nacht besucht und dabei die Scheiben seines großzügigen Wohnbereichs zerstört. Wir haben dafür gesorgt, dass unten auf der Straße niemand durch herabstürzende Scheibenteile zu Schaden kommt. Unsere Botschaft an systematische Zerstörer bezahlbaren Wohnraums wie CG: Hoch über der Stadt zu wohnen schützt nicht vor Hausbesuchen durch politische Gegner*innen. Die Polizeibegleitung beim Besuch der Baustelle in der Rigaer Straße, dem vermeintlich „begrenzten Problemviertel“, hilft da nicht weiter.
Mit freundlichen Grüßen (insbesondere an alle Aktivist*innen der Rigaer Straße)
eure cg-gruppe (charismatische gemeinheiten)
Quelle: Indymedia (Tor)