Der Prozess des pakistanischen Fabrikbrandes 2012, indem „KIK“ ein großer Abnehmer war, wurde nach pakistanischen Recht als verjährt eingestellt.
Dies nahmen wir zum Anlass um die „KIK“ Filiale in Stuttgart zu markieren.
„Ein brennender Raum. Es wird heiß, du fängst an zu husten und suchst nach einem Ausweg. Die Gänge sind dunkel, ein Gitter versperrt die Flucht über die Fenster. Die Türen sind abgeschlossen – die Situation ist ausweglos.“
Dieses Flammeninferno war 2012 Realität für ArbeiterInnen einer für KIK produzierenden Textilfirma in Pakistan, bei dem 258 Menschen starben.Katastrophen wie diese sind kein Einzelfall:
In Bangladesch stürzte Gebäude ein, 1135 Menschen sind damals ums Leben gekommen und ganz aktuell brannte im Februar 2019 eine weitere Textilfabrik.
Immer wieder müssen ArbeiterInnen ihr Leben lassen, da Textilkonzerne wie KIK oder H&M billig im Ausland produzieren. ArbeiterInnen die in solchen Fabriken Kleidung herstellen werden einer ständigen Gefahr ausgesetzt und systematisch ausgebeutet. Zwangs- und Kinderarbeit, Hungerlöhne und katastrophale Arbeitsbedingungen für die einen, Profit für die anderen.Wer allerdings glaubt, reines appellieren an die Vernunft würde die Konzerne von ihrer Arbeitsweise abhalten der unterliegt einem fatalen Denkfehler. Denn dass es soweit kommt, hängt nicht zuletzt mit der Art und Weise zusammen, wie im Kapitalismus produziert wird.
Von der Ausbeutung des Kapitalismus sind insbesondere lohnabhängige Frauen betroffen. Denn es sind hauptsächlich Frauen, die an den Nähmaschinen in Pakistan sitzen, sie sind es die mehrere Jobs benötigen um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren und es sind Frauen die unter der ständigen Doppelbelastung von Reproduktionsarbeit und Lohnabhängigkeit stehen.
Weltweit lehnen sich Frauen gegen diese kapitalistische Ausbeutung und Unterdrückung auf. So zeigten uns 2018 Frauen aus Spanien und Indien welche Kraft ein Frauenstreik mit sich bringt und sogar ein ganzes Land still legen kann.
Nehmen wir uns die internationalen Frauenkämpfe als Vorbild für uns alle um am 8.März für unsere Forderungen zu demonstrieren und für die Befreiung der Frauen zu kämpfen. Denn ohne eine Überwindung dieses kapitalistischen Systems wird auch keine Frau befreit sein.Frauenkampf heißt Klassenkampf – Am 8.März auf die Straße!
Quelle: Indymedia (Tor)