Unbekannte haben in der Nacht zum Sonntag einen Farbanschlag auf das Büro der Freien Wähler in Dresden verübt. Wie die Polizei mitteilte, beschmierten sie die Räume in der Hoyerswerdaer Straße mit roter und silberner Farbe. Dabei schrieben sie den Schriftzug „Hau ab“ und signierten dies mit dem Großbuchstaben „A“. Danach warfen sie eine Konservendose mit roter Farbe gegen die Eingangstür und beschädigten sie.
Freie Wähler wollen jetzt Debatte anstoßen
„Das ist der Stil der Auseinandersetzung, der die Demokratie gefährdet. Sachbeschädigung statt Argumente. Das wollen wir auch in unserer Stadt nicht. Wir werden uns im Stadtrat dafür einsetzen, dass Dresden sicherer wird“, sagte der Landesvorsitzende der Freien Wähler, Steffen Große.
Pressesprecher Torsten Küllig ergänzt: „Wir werden uns am Mittwoch auf einer Pressekonferenz ausführlich zu dem Vorfall äußern. Nach diesem Vorfall können wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Wir möchten eine Debatte anstoßen, wie man mit dem politischen Gegner umgehen sollte und wie nicht.“ Er fürchte, dass dies Auswirkungen auf die politische Betätigung bei den Freien Wählern haben könnte.
Schaden von mehreren tausend Euro
„Wenn die Leute Angst haben, dass beispielsweise ihr Auto beschädigt wird, dann werden sie sich bei uns nicht mehr engagieren“, sagt Küllig und fügt an: „Sollte es nicht bei dem einen Anschlag auf unser Büro bleiben, könnten wir auch Probleme mit unserem Vermieter bekommen. Wenn das öfters passiert, könnte er sich sagen, dass er lieber einen Frisör oder ein Nagelstudio in die Räume nimmt.“ Nach ersten Schätzungen der Freien Wähler beträgt der Schaden an dem Büro in der Dresdner Neustadt mehrere tausend Euro. „Das sind richtig feste Ölfarben. Das kriegt man nicht so leicht wieder ab“, so Küllig.
Quelle: MDR