Wir haben aus der Mietenwahnsinn-Demo am 6.4. heraus, am Frankfurter-Tor, das Gebäude mit den dort neu entstandenen Student*innenwohnungen von Neon-Wood mit Farbe beworfen. Die Aktion wurde mit Rauch begleitet, um etwas Sichtschutz vor Bullen und Kameras zu schaffen und Flyer mit Infos zu dem Ziel unserer Farbfkleckse wurden vor Ort zurückgelassen.
Neon-Wood vermietet dort Wohnungen zu horrenden Preisen. 18m² gibt es ab bescheidenen 635€. Der Quadratmeterpreis der Zimmer liegt umgerechnet zwischen 26,42 und 35,27 Euro warm. So steht dieses Projekt, mit seiner Exlusivität für Wenige mit dem nötigen Kleingeld, für eine weitere Zuspitzung in dem voranschreitenden Aufwärtungsprozess in Friedrichshain und darüber hinaus. Für die Meisten bedeutet diese Aufwertung aber vor allem Mieterhöhung, Kündigung, Rausschmiss und Verdrängung.
Wir haben uns ganz bewusst dazu entschieden, diesen Angriff nicht, wie meistens praktiziert, im Dunkeln der Nacht durchzuführen, sondern für alle sichtbar auf der Demo unsere Wut auszudrücken.
Einerseits, weil eine solche Praxis in Berlin zur absoluten Seltenheit geworden ist und wir damit zeigen wollen, dass es möglich ist, sich den Rahmen einer Demo anzueignen, um eigene Akzente zu setzen. Anderseits wollen wir damit aber auch aufzeigen, dass „den Mietenwahnsinn scheisse zu finden“ nicht bedeutet, dass wir alle wie Schafe hinter irgendwelchen politischen Forderungen herlaufen müssen. Es gibt immer Möglichkeiten selber zu handeln, ohne dabei seine Überzeugungen an andere zu delegieren, und so der Passivität zu entfliehen.Gegen die Stadt der Reichen!
Quelle: Indymedia (Tor)