Auch das Karoviertel im Hamburger Stadtteil St.pauli ist natürlich nicht vor der Gentrifizierungskeule sicher. Nach dem der Vermieter die Mietverträge nicht verlängerte musste erst 2017 die Bar „Jokomono“, die einen wichtigen Treffpunkt für Teile aus der Nachbarschaft darstellte gehen, und als nächstes musste die Galerie „Hinterconti“ nach 19 Jahren ihre Sachen packen. Viele Menschen mochten das „Jokomono“ und das „Hinterconti“ und fühlten sich dort wohl oder nutzten sie für kreative Verwirklichung. Anstelle der beiden seit Jahren in die Nachbarschaft integrierten Läden ist nun eine noble schicki Bar für Besserverdienende und das hippe Partyvolk eingezogen. Diese drastische Art der Umstrukturirung ruft viel Wut und Unverständnis hervor. In der Nacht vom 27. auf den 28.3 gingen Scheiben an der neuen Bar zu bruch. Dieser Wutausbruch erklärt sich von selbst und treibt dem Vermieter und dem Barbesitzer die Zornesröte auf die Stirn und so manchem Nachbarn ein lächeln ins Gesicht.
Quelle: Email
Eimsbüttel – Vandalismus-Attacke auf das Sterne-Restaurant „Jellyfish“ an der Weidenallee: Unbekannte haben in der Nacht zu Mittwoch die Scheiben des Gourmet-Lokals eingeworfen.
„Das sieht hier aus wie bei G20“, sagt der Besitzer Hauke Neubecker (56) im MOPO-Gespräch. „Das waren amtliche Steine, größer als normale Pflastersteine.“ Auf Fotos, die er der MOPO zugeschickt hat, sind dicke Stein- und Betonbrocken zu sehen.
„Die Tat ereignete sich um 3.42 Uhr“, sagt ein Polizeisprecher der MOPO. „Zeugen haben mehrere Tatverdächtige gesehen, die vor das Lokal getreten sind und auf die Fensterscheiben eingewirkt haben.“ Zwei Scheiben wurden zerstört. Die Tatverdächtigen flohen, eine sofortige Fahndung brachte kein Ergebnis.
Was der Hintergrund der Tat sein könnte, ist noch völlig unklar. Gestohlen wurde Neubecker zufolge nichts. Drohungen oder Stimmungsmache gegen ihn habe es im Vorfeld nicht gegeben, sagt der Gastronom.
Quelle: Mopo
Nach Attacken: Hamburger Sterne-Restaurant „Jellyfish“ macht dicht
Eimsbüttel – Eingeschlagene Scheiben, aufgebrochene Türen, Diebstähle: Immer wieder war das Sterne-Restaurant „Jellyfish“ an der Weidenallee in Eimsbüttel Opfer von Randalierern und Einbrechern geworden. Jetzt hat Betreiber Hauke Neubecker genug. Mitte Mai wird das „Jellyfish“ geschlossen.
„Es gibt Neuigkeiten zu vermelden, die wir gern mir Euch teilen wollen“, schreiben Neubecker und sein Geschäftspartner Jens Paulsen in einem am Mittwoch verschickten Newsletter. „Nach vielen Auszeichnungen für unsere herausragenden Leistungen im Jellyfish und nach fast neun Jahren mit Leidenschaft und dem Können eines tollen Teams, ist es nun an der Zeit für neue Herausforderungen.“
Erst Ende März hatten Unbekannte die Fensterscheibe des Gourmet-Ladens mit großen Pflastersteinen eingeworfen. Neubecker fühlte sich an G20 erinnert, wie er der MOPO erzählte. Mitte April folgten dann mehrere Einbrüche. Die Täter sind unbekannt. Der Gastronom wirft der Hamburger Polizei vor, zu wenig getan zu haben. Nun haben die Macher offenbar genug.
Am 17. Mai ist letzter Tag„Wir haben uns entschlossen, das Jellyfish zu schließen“, schreiben Neubecker und Paulsen und bedanken sich bei ihren Fans sowie bei ihrem Team. Allen Mitarbeitern wurde bereits gekündigt. Noch bis zum 17. Mai will das Sterne-Restaurant „wie gewohnt mit Top Leistung begeistern“. Danach werden die Türen des „Jellyfish“ für immer geschlossen. Sogar die Marke „Jellyfish“ bietet Neubecker schon zum Kauf an.
Was er danach machen will? Neubecker zur MOPO: „Ich habe viele Ideen. Aber keine spruchreifen.“
Quelle: Mopo