Bremen, 19. September 2019
Wir haben uns anlässlich des morgen beginnenden Klimastreiks der Bewegung „Ende Gelände-wagen“ angeschlossen und heute morgen im Bremer Steintor-Viertel die Stretchversion eines Dodge-SUV aus dem Verkehr gezogen. Dazu haben wir ihn (spritsparend) in Brand gesteckt.
Es ist kurz vor Freitag, 20. September, kurz vor dem Startschuss zu einer weltweiten Streikwoche für das Klima. In einem absurden Klima: Alle reden vom dringend notwendigen Klimawandel und fahren immer spritfressendere Fahrzeuge. Noch nie waren in diesem Land so viele Autos zugelassen. Ein Drittel der Neuzulassungen (in diesem Jahr bereits 1 Mio) sind SUV, also Geländeuntaugliche Geländewagen für die Stadt. Tendenz steigen.
Wir haben uns anlässlich des Klimastreiks der Bewegung „Ende Gelände-wagen“ angeschlossen und heute morgen im Bremer Steintor-Viertel die Stretchversion eines Dodge-SUV aus dem Verkehr gezogen. Dazu haben wir ihn (spritsparend) in Brand gesteckt. Wir beziehen uns auf die zahlreichen Aktionen in Berlin, Köln, München, Hamburg, Bremen, Wuppertal, … die sich eine öffentlichkeitswirksame Abrüstung der SUV zum Ziel gesetzt haben. [ siehe dazu den startschuss https://de.indymedia.org/node/33932 ]
Die Regierungsverantwortlichen betonen die Wichtigkeit der Proteste für das Klima, und setzen geleichzeitig auf ihr Abebben durch eine herbei geschriebene Spaltung der Klimabewegung in „gewaltfreie“ und „radikale“. Ein alter Hut. Wir sollten sie darin nicht unterstützen. Ob wir eine Radikalisierung in den Aktionsformen befürworten oder nicht, ist völlig unerheblich. Sie folgt ganz automatisch einer viel zentraleren Größe: der Radikalität unserer Inhalte!
Wenn es uns gelingt, in der Breite der Bewegung zu verstehen, wie unauflösbar eng die Klimafrage mit der sozialen Frage verknüpft ist, dann und erst dann könnte eine selbstbewusstere Radikalität des sich „Äußerns“ folgen. Die Bewegung gewinnt über ihre Breite und das Vermeiden von Vorgaben eines vermeintlich richtigen Weges, also über das Verständnis eines Nebeneinanders unterschiedlicher Positionen ohne Abgrenzungsreflexe. Daher begrüßen wir den Ansatz der „Nacht der Barrikaden“ am 21.9. in Paris, wo sich Gelbwesten und Klimabewegung auf der Straße begegnen werden.Für einen ausdrucksstarken Klimatreik mit zahlreichen une wirkungsvollen Blockaden
Für ununterbrochene Unterbrechungen des „Normalen“
Für ein Ende des Weiter wie bisherwir grüßen Loic, die drei von der Parkbank, die drei Heinis, die drei von der Autobahn und die viele anderen „drei“, die im Kampf gegen Repression unsere Unterstützung brauchen.
Quelle: Indymedia (Tor)