Wir sind wütend über die Räumung von der Liebig 34 in Berlin und haben dies als Anlass genommen, einen Angriff auf die Stadt der Reichen zu wagen. Wir suchten den Luxusneubau für Reiche Studierende „The Fizz Hamburg“, an der Ecke Kieler Straße/Stresemannstraße in Altona, mit Hämmern heim. Wir schlugen einige Scheiben von Türen und von noch unbewohnten Wohnungen sowie von zwei Luxusautos ein, die davor geparkt waren: einen Porsche Cayenne und einen Mercedes AMG SUV.
Das Luxus-Wohnheim, mit 777 Mini-Apartments, gehört zum Immobilien-Riesen International Campus AG, der stolz von sich selbst sagt, dass er einer der größten Anbieter in diesem Segment in ganz Europa ist. Mit Neubauten in Berlin, Hamburg und weiteren Städten treiben sie die Gentrifizierung voran, indem sie Wohnheime für Reiche bauen. Ein Preisbeispiel: Im The Fizz in Berlin-Kreuzberg etwa kostet das kleinste Apartment (17qm) derzeit 623 Euro kalt im Monat. Hat ein Zimmer einen Balkon und liegt im dritten Stock oder höher, so sind es schon 680 Euro. Und es gibt eine Staffelmiete.
Der Klotz wurde von Porr gebaut, die auch für Aufwertung und Verdrängung u.a. in Berlin und Hamburg verantwortlich sind. Ihnen ist kein Geschäft zu schmutzig, so baute Porr auch den sehr hart umkämpften Bahnhof Stuttgart 21.Der Neubau an der Ecke Kieler Straße/Stresemannstraße ist ein besonderes Symbol für Verdrängung, da die 2014 noch verwilderte Brachfläche, damals noch mit selbst gebauten Hütten und Zelten besetzt war. Die Bewohneenden organisierten sich selbst und konnten abseits von Mietzwang leben.
Wir sollten dafür sorgen, dass Investor/innen und andere Yuppies sich in unseren Städten nicht wohl fühlen!
Quelle: Indymedia (Tor)