Leipzig, 28. November 2020
Letzte Woche haben Antifaschist*innen den im September eröffneten Nazi-Kampfsportladen in Taucha angegriffen. Sie haben Fensterscheiben eingeschlagen, Buttersäure in den Innenräumen verteilt und „Gegen Nazi-Macker“ an die Hausfassade gesprüht. Das „Gym“ wird u.a. organisiert vom bekannten Neonazi Benjamin Brinsa, Trainer des „Imperium Fight Teams“.Das zeite Wochenende „Querdenken“ in Leipzig ist vorbeit und die bürgerliche Mehrheitsgesellschaft, wie erwartet, überrascht und empört, dass waschechte Neo-Nazis und Fascho-Hools aufgelaufen sind. Dass das vorher bekannt war, wird ignoriert. Doch während von Justiz- und Polizeiversagen schwadroniert und ein starker Rechtsstaat gefordert wird, wissen wir, dass wir uns beim Kampf gegen Faschismus nicht auf Polizei oder Richter*innen, Innenminister*innen und Stadträte verlassen können und wollen. Es gilt, den antifaschistischen Selbstschutz zu organisieren.
Faschos wie Brinsa und co. kommen mit ihrer menschenverachtenden Ideologie so weit, wie wir sie lassen. Ihre Stukturen sind bekannt (Dank Antifa-Recherchen). Es ist wichtig, diese zu zerschlagen. Der Staat wird das nicht für uns übernehmen. Es ist ein Skandal, dass immer noch Nazikampfsportler*innen in einem ehemaligen Frauen-KZ für die nächsten Hetzjagden (Chemnitz 2018) und Angriffe (Connewitz 2016) trainieren können.
Die Bekämpfung von Faschismus ist kein Spiel. Wir sind gekommen, um Infrastruktur zu zerstören. Wir sind nicht bekommen, um einen „fairen Wettkampf“ auszutragen. Wir kommen bei Nacht, sind hinterhältig und halten uns nicht an mackerhafte Vorstellungen von „Ehre“ oder Sportlichkeit. No Handshake with Nazis. Seid sicher, dass wir euch keine Chance geben, zu gewinnen, sondern euch treffen werden, wenn ihr es nicht erwartet, und auch nochmal zutreten, wenn ihr schon am Boden liegt.
Ehrenlos und feige gegen Nazi-Macker!
Antifa-Angriffe gehen weiter, auch wenn die Bullen eine*n von uns wegnehmen. Freiheit für Lina!
Quelle: Indymedia