In der vergangenen Nächten haben wir aus Solidarität mit unseren Freund:innen aus Berlin im ganzen Stadtgebiet Immobilienkarren zugelackt.
In den vergängenen Nächten haben wir aus Solidarität mit unseren Freund:innen aus Berlin im ganzen Stadtgebiet Immobilienkarren zugelackt und die Reifen zerstochen.
Jede Räumung hat ihren Preis – dieses Mal zahlt Vonovia u. Co. Denn die tragen dazu bei, dass unsere Freiräume verschwinden.
Wir zeigen uns solidarisch mit allen räumungsbedrohten Projekten in Berlin wie der Rigaer und anderswo,
Nehmt ihr uns die Räume ab – hauen wir euch die City platt.
Soli mit der Meute.
Quelle: Indymedia
„Dieses Mal zahlt Vonovia“: Bekennerschreiben nach erneuter Vandalismus-Attacke
Dresden – Vonovia wurde zum Opfer von Vandalen! In der Landeshauptstadt wurden im Zeitraum von Freitag bis Samstag mehrere Fahrzeuge der Wohnungsgesellschaft Vonovia beschädigt. In einem möglichen Bekennerschreiben, welches TAG24 vorliegt, werden nun angeblich die Hintergründe erklärt.
Unter anderem auf der Dohnaer Straße, dem Pestitzer Weg (Strehlen) und der Bünaustraße (Löbtau) wurden im Dresdner Stadtgebiet insgesamt sieben Fahrzeuge der Immobiliengesellschaft Vonovia beschädigt.
Wie die Polizeidirektion Dresden am Sonntag mitteilte, wurden dabei Reifen zerstochen und die Kleintransporter mit Farbe beschmiert.
Bereits am Samstagmittag erhielt TAG24 ein mögliches Bekennerschreiben zu den Taten.
„In den vergangenen Nächten haben wir aus Solidarität mit unseren Freund:innen aus Berlin im gesamten Stadtgebiet Immobilienkarren zugelackt und die Reifen zerstochen“, heißt es darin.
Und weiter: „Jede Räumung hat ihren Preis – dieses Mal zahlt Vonovia und Co.“
Als Gründe werden angeführt, dass Vonovia und auch andere Gesellschaften dazu beitragen würden, „dass unsere Freiräume verschwinden.“
Entsprechend zeige man sich „solidarisch mit allen räumungsbedrohten Projekten in Berlin wie der Rigaer und anderswo“. Die Rigaer Straße ist eine seit Jahren in den Schlagzeilen vertretene Straße im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.
Bereits 2015 erklärte die Berliner Polizei die „Rigaer“ als „kriminalbelasteten Ort“, da es hier vermehrt zu politisch motivierten Straftaten kommt.
Die größte Aufmerksamkeit erhält die Straße jedoch durch die Hausbesetzerszene, die aktiv Räumungsversuche der Polizei verhindert. Insbesondere die „Rigaer 94“ steht dabei als Symbol der linksautonomen Szene.
Solidarität mit der Rigaer auch in Leipzig und Dresden, Vonovia in der Landeshauptstadt häufig im BlickfeldEntsprechend zeigen sich Gruppen über die Berliner Stadtgrenzen hinaus solidarisch.
So kam es beispielsweise Ende Februar in Leipzig zu einem Vorfall, bei dem ein Fahrzeug der Firma Casa Immobilien (TAG24 berichtete) abgebrannt wurde.
Angeblich wären dafür Linksautonome verantwortlich gewesen, denn auch damals gab es im Anschluss ein Bekennerschreiben mit entsprechendem Verweis auf die Rigaer Straße.
Im Fall der sieben beschädigten Vonovia-Transporter schickten die Bekenner mit dem Absender „Aktionen_Dresden“ noch eine eindeutige Warnung hinterher: „Nehmt ihr uns die Räume ab – hauen wir euch die City platt. Soli mit der Meuterei.“
Es ist auch in Dresden nicht das erste Mal, dass die Vonovia Opfer von Vandalismus wird. So kam es unter anderem im September 2020 zu einem Brandanschlag auf Transporter der Immobilien-Gesellschaft. Etwa einen Monat später wurde erneut ein ähnlicher Fall publik (TAG24 berichtete).
Update 15.30 Uhr: Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt ermitteln gegen die TäterWie die Staatsanwaltschaft Dresden in einer Pressemitteilung bekanntgab, wird nun gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Sachsen gegen die derzeit noch unbekannten Täter ermittelt.
Bei der Ermittlung wegen Sachbeschädigung in neun Fällen sind die Behörden allerdings auf die Mithilfe durch Zeugen angewiesen.
Wer im benannten Zeitraum von Freitag bis Samstag im Bereich rund um die Tatorte verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen hat oder womöglich Hinweise aus sozialen Medien beitragen kann, wird gebeten, sich bei einer Polizeidienststelle oder beim Landeskriminalamt Sachsen unter 0800… zu melden.
Quelle: Tag24