Wie der Boulevardpresse derzeit zu entnehmen ist, gingen am Abend des 5.6 im Leipziger Zentrum ca. 120 Personen auf die Straße. Hierbei kam es zu Angriffen auf diverse städtische Einrichtungen, das Bundesverwaltungsgericht und vorrangig jedoch auf anrückende Polizeikräfte. Mehrere Schweine wurden verletzt, 3 ihrer Fahrzeuge zerstört.(1) Gerade im Hinblick auf die zeitnahe stattgefundenen G7-Demonstrationen in Bayern zeigt sich, dass Protest, der es ernst meint, sich nicht auf die Spielregeln der Schweine einlassen darf. Es ist nur folgerichtig Ort & Zeit für ein antagonistisches Zeichen so zu wählen, dass sich die Schweine nicht darauf einstellen können.
Die zeitliche Nähe zum G7 Gipfel mag der Anlass gewesen sein, sich die Straße zu nehmen, jedoch nicht der Grund. Solange die bestehende Ordnung auf Ausbeutung und Konkurrenz basiert, sich die konkurrierenden Zwangskollektive militärisch nach außen abschirmen und mittels nationalistischer Agitation nach innen konsolidieren, braucht es keinen Anlass, die Verhältnisse in Frage zu stellen. Besonders zynisch ist das rot/grüne Betroffenheitsgeheul über „eine unfassbare Gewalt“ (Burkard Jung, SPD), von denselben Leuten, die eine überaus gewalttätige Gesellschaftsform politisch durchsetzen, von Protagonisten einer Politik, die Menschen vor Europas Küsten im Mittelmeer ertrinken lässt.
Wo sind die verlogenen Demagogen wie Merbitz, die jetzt öffentlich einen gesellschaftlichen Konsens gegen „linke Gewalt“ einfordern, wenn seine KollegInnen den nächsten Menschen in einer Gewahrsamszelle anzünden/misshandeln, oder die deutsche Gesellschaftsmitte, angeheizt durch rassistische Mobilmachung, das nächste Flüchtlingsheim(wie zuletzt in Hoyerswerda) anzündet?
An dieser Stelle Grüße an alle Menschen, die ihrer Unversöhnlichkeit gegenüber der warenförmigen Gesellschaft tatkräftig Ausdruck verleihen. Kein Frieden mit Deutschland!(1) Entgegen der Presseberichte wurde das amerikanische Generalkonsulat nicht angegriffen, es kam lediglich zu Auseinandersetzungen mit deutschen Schweinen, die als Bewachung davor standen.
Quelle: Linksunten
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