Berlin, 30. Januar 2024
Am 30. Januar haben wir unter einem Auto mit Kennzeichen der diplomatischen Vertretung Griechenland’s in Deutschland einen Brandsatz deponiert. Die Aktion fand in der Rosenthaler Vorstadt in Berlin statt.
Die Aktion richtet sich nicht gegen eine spezielle Person sondern gegen die Beziehungen zwischen zwei rassistischen und mörderischen Staaten sowie deren Verantwortliche. Das brennende Diplomatenauto ist ein weiteres mal Vehikel von internationalen Botschaften zwischen den Unterdrückten und gleichzeitig Ansage an die, die die Welt beherrschen wollen, …
…dass wir nicht den hundertfachen Mord im Juni letzten Jahres vor der Küste von Pylos durch die Hände von griechischer Küstenwache und Frontex vergessen haben.
…dass wir nicht die rassistischen mörderischen Gewaltakte der Polizei gegen die Jugend der Roma in Griechenland vergessen haben.
…dass wir nicht tatenlos bleiben angesichts der Verfolgung von Anarchist*innen und Individuen die Herrschaft und Ausbeutung bekämpfen
Auch 2024, in einer Zeit wo die Gleichgültigkeit im Angesicht von täglichem Massenmorden weit vorangeschritten ist, reichen wir Anarchistinnen den Migrantinnen weiter die Hand. Wir wollen ein weiteres Mal vor Augen halten, dass massenhafte Migration ihren Ursprung im System hat und diejenigen, die sie versuchen zu kontrollieren, die selben sind, die auch von unserer Arbeitskraft und unseren Ressourcen leben. Die tausendfachen Morde an den Grenzen sind Morde an unseren Brüdern und Schwestern. Die Opfer der kommenden Pogrome und Meuchelmorde in dieser immer offener rassistischen Europäischen Union leben unter uns und stehen mit uns Seite an Seite.
In Gedenken an Oury Jalloh, der am 7. Januar vor 19 Jahren gefesselt und mit Knochenbrüchen lebendig in einer Polizeizelle angezündet wurde.
Gez. Anarchist*innen
PS: Für die sofortige Freilassung von Nikos Maziotis und Solidarität mit Pola Roupa!
Quelle: Kontrapolis (Tor)