Karlsruhe, 4. Juni 2024
In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde die Parteizentrale des „Bündnis C“ besprüht. An der Außenwand wurde der Schriftzug „ Still MY BODY MY CHOICE WEG MIT § 219 “ angebracht und ihre Wahlwerbung beschädigt.
Das Bündnis C ist eine kleinst Partei christlicher Fundamentalist:innen. Ein zutiefst reaktionäres Familien und Frauenbild zeichnet die Partei aus. Das Bündnis C ist auch immer Akteur beim „ Marsch fürs Leben“, einer Veranstaltung, wo Fundamentalist:innen und Rechte gemeinsam auf die Straße gehen, um ein Abtreibungsverbot zu fordern.
So hatten Feministinnen letzten Herbst bereits im Vorfeld des Marsch fürs Leben schonmal die Parteizentrale mit der Parole MY BODY MY CHOICE verschönert.
Jetzt tritt das „ Bündnis C“ zu den Wahlen am 9.Juni an, wofür sie überall in der Stadt Wahlplakate aufgehängt haben.
Da wir diese reaktionäre Propaganda nicht unwidersprochen lassen, haben wir einige Plakate über sprüht, andere wurden heruntergerissen und dem „Bündnis C“ zerkleinert vor die Tür geschmissen, während ihre Fassade erneut besprüht wurde.
Jetzt im Wahlkampf ist es besonders deutlich, dass Politik mit dem Körper von uns Frauen gemacht wird. Fundamentalist:innen und Rechte wollen uns zurück in klassische Rollenbilder drücken, wir haben unserem Mann zu gehorchen und für Staat und Kapital möglichst viele Soldaten und Arbeiter:innen zu gebären.
Die momentane Regierung hat zwar das sogenannte „Werbegebot für Abtreibungen “ gekippt, doch nach wie vor werden Schwangerschaftsabbrüche durch den Paragrafen 219 kriminalisiert und der Zugang zu sicheren Abbrüchen erschwert.
Keine Regierung und keine Partei wird uns körperliche Selbstbestimmung geben.
Den Kampf für die Befreiung der Frau müssen wir selbst führen, immer und zu jeder Gelegenheit, nicht nur im Wahlkampf oder am 8.März.
Denn unsere Körper haben uns zu gehören und wir werden nicht aufhören zu kämpfen, bis jede Frau selbst entscheiden kann, ob und wann sie Kinder bekommen möchte.
Für die Befreiung der Frau – Kapitalismus und Patriarchat zerschlagen
Quelle: Indymedia