Gorleben, 22. Mai 2015
[…] Wie die Polizei mitteilt, nutzen einige Teilnehmer den “Menschenauflauf” später jedoch, um zum Teil massive Straftaten zu begehen. Gegen 17:00 Uhr rissen die Personen aus einer Gruppe von gut 200 bis 300 Menschen auf einer Länge von gut 150 Metern einen Maschendrahtzaun zum befriedeten Gelände des Bergwerks nieder. Als Polizeibeamte einschritten, wurden diese aus der Menschenmenge massiv mit Farbbeuteln beworfen. Ein Beamter wurde dabei direkt im Gesicht getroffen und musste sich in ärztliche Behandlung begeben.
Parallel beschädigten Teilnehmer auch Einsatzfahrzeuge der Polizei durch Messerstiche. Im Außenbereich des Bergwerks wurden darüber hinaus weitere Zäune, Schilder, Schutzhütten und technische Einrichtungen beschädigt und beschmiert. Dabei hielten sich bis in die Nacht zum Teil 200 bis 300 Menschen im befriedeten Parkplatzbereich des Bergwerks auf. Immer wieder sei es dabei auch zu Vermummungen gekommen, heißt es. Aufgrund der polizeilichen Präsenz und den Sicherungsmaßnahmen sei es jedoch trotz verschiedener Versuche keiner Person gelungen, auf das eigentliche Betriebsgelände zu gelangen.
Mit Einbrechen der Dunkelheit griffen Randalierer Polizeibeamte massiv mit Pyrotechnik an. Verletzt wurde niemand. Parallel wurde an verschiedenen Stellen im angrenzenden Wald Feuer gelegt. Diese sowie ein Brand im Eingangsbereich wurde durch die Polizei gelöscht.
Die Polizei leitete verschiedene Strafverfahren u.a. wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und
Sachbeschädigung ein. Parallel wurden diese Straftaten beweiskräftig durch Filmaufnahmen dokumentiert.
Quelle: Landeszeitung
Presse:
Frankfurter Rundschau: Ausschreitungen in Gorleben – „Das war purer Polizeihass“