Frankfurt am Main, 19. April 2016
Gestern am frühen Abend demonstrierten in Frankfurt rund hundert Leute in Solidarität mit den kämpfenden jugendlichen in Frankreich in einer wilden Demo durch Bockenheim. In Frankreich gehen seit Wochen abertausende gegen das „loi travail“ auf die Straße.
Die Jugendlichen und Aufständischen haben die rassistischen Polizeikontrollen satt. Viele Menschen sind nicht bereit den massiven Ausbau des Sicherheitsapparat es im vermeintlichen Ausnahmezustand zum autoritären Polizeistaat weiter mit zu tragen. Sie spüren die Auswirkungen des Tränengases jeden Tag! die Bewegung des Frühlings in Frankreich ist nicht bereit sich für einen angeblichen besseren Arbeitsmarkt einspannen zu lassen. die jugendlichen wissen das das neoliberale Projekt niemandem nutzt- nur dem kapital.
in einer kurzen aber knackigen Demo nach dem französischem Vorbild haben wir eine wilde runde um den block gedreht. wir kämpfen an der Seite all derer die die bestehende Gesellschaft verachten und mehr vom leben wollen. wir kämpfen an der Seite derjenigen die beschlossen haben dies nicht länger zu ertragen. wir haben beschlossen dies nicht länger zu ertragen.unsere freund_innen auf den Straßen Frankreichs wissen das Protest weh tun muss. sie wissen das widerstand nicht einfach nur in den bahnen der Gesetze des Obrigkeitsstaats laufen kann. Die Bastille wurde nicht von Königs Gnaden gestürmt. und auch wir haben beschlossen uns bei unserer „manif sauvage“ nicht an den begrenzten Rahmen deutscher Spiessigkeit zu halten. während die Demo an dem französischen Konsulat vorbei zog, beschlossen viele unsere Solidarität einen direkten Ausdruck zu verleihen. Viele Farbflecken und einige zerborstene Scheiben zeugen nun davon. nicht schlimmes im Vergleich zu hunderten verletzten durch Tränengas, Pfefferspray und Polizeiknüppel jede Woche. Aber ein deutliches Zeichen.
wie auch unsere Parolen am frühen Abend in Frankfurt. die Polizei kam deutlich zu spät, und das war auch besser für sie. Wir waren auch vorbereitet unsere Demonstration gegen Polizeiangriffe zu verteidigen. zum Glück war dies nicht nötig.
wir kennen eure lügen – das war keine „Hit and Run Aktion“ (Bullenpresse) von „25-30 Linksautonomen“ sondern ein Vorgeschmack auf die kommende zeit der gemeinsamen kämpfe. Und tut nicht so als ob ihr nicht genau den Anlass dafür kennt.
jeunesse et insurgees- le monde est a nous!
Une message des vos amies.
Remi et Clement
Quelle: Linksunten
Presse:
Hessenschau: Französisches Konsulat angegriffen, Fotograf festgenommen
Hessenschau: Bekennerschreiben aufgetaucht – Französisches Konsulat wurde von Linksradikalen angegriffen
Frankfurter Neue Presse: Attacken auf französisches Genralkonsulat Linksautonomer Protest