Farbe gegen eure Eintönigkeit – gentrifiziert euch doch selbst!
Wir haben vor einigen Wochen damit angefangen – aktiver denn jeh – eure langweiligen Fassaden zu verschönern. Uns gefällt es nicht wie hier immer neue graue Betonklötze für Yuppie-Heime hochgezogen werden – Lofts, Eigentumswohnungen oder überteuerte Touristenunterkünfte sind kein Teil eines suburbanen Viertels, sondern lediglich Auswüchse kapitalistischer Strukturierungs- und Aufwertungsprozesse einhergehend mit Vertreibung der kultur- und gemeinschaftsstiftender BewohnerInnen. Ihr denkt ihr könnt hier schön wohnen, eure Vorstadtromantik pflegen und alt werden? Nicht solange wir auch noch hier sind! Wir werden nicht länger tatenlos zusehen, wie unsere Viertel zu Vergnügungszonen für Yuppies und Freizeitparks für Partyvolk umgestaltet werden. Diese Straßen sind kein Streichelzoo, sie sind der Ort, an dem wir leben und wirken.
Antonstraße 12, Simmel, Hof Quartier Neustadt (ehem. Lustgarten), Headquarter (Bautznerstraße/Holzhofgasse) wurden markiert. Böhmischestraße 7 wehrt sich bisher noch gegen dauerhafte Markierungen. Hechtstraße 17 wurde markiert und mit Steinen angegriffen. Weiterhin erhielten viele weitere Häuser mit langweiliger Fassade eine Verschönderung.Das wird nicht die letzte Meldung von uns gewesen sein – ihr baut fleißig weiter am „Capitalist Dream“ und wir werden ihn Stück für Stück platzen lassen!
Wir rufen alle emanzipatorischen Geister auf, sich an aktiver Kiezabwertung zu beteiligen – egal ob Yuppies anpöbeln, Nazis vertreiben, auf die Straße spucken, Hundekot auf den Bürgersteig liegen lassen, in Hauseingänge pissen, an Wände kotzen, Mülltonnen anzünden oder auskippen, Streetart, Adbusting, Stickern, Graffitis oder gezielte Abwertungsaktionen – seid dabei & bildet Banden! Unsere Straßen bleiben dreckig, unsere Wände bleiben bunt, unsere Kieze bleiben unbequem!
Mieten runter!
No Nazis, no Cops!
Yuppies verpisst euch!
Gentrifizierungsaktuere angreifen!
Friede den Hütten, Krieg den Palästen!
Quelle: Linksunten