Wir haben gestern Nacht das Haus von AFD Politiker Andreas Lichert in der Ringstraße 26 in Bad Nauheim angegriffen. Wir bewarfen das Haus mit Farbe und markierten das Haus eindeutig. Unseren Rückweg haben wir mit Nagelkissen gesichert.
Andreas Lichert ist wichtigster Vertreter des extrem rechten Flügels der AFD und steht auf Platz 5 der Landesliste. Er wird somit sicherlich in naher Zukunft ein wohl dotiertes Bundestagsmandat erreichen. Lichert ist eng verknüpft mit der sogenannten „Identitären Bewegung“ und nimmt eine Scharnierfunktion zwischen den neuen Rechten auf der Straße und der Partei ein. Hierdurch ist er maßgeblicher Protagonist der neuen Rechten und verstärkt die von AFD und „Identitären“ ausgehende rassistische Gefahr massiv. Öffentlich versucht er im Rahmen seiner Scharnierfunktion den Spagat zwischen offener Verteidigung der rechten Erlebnis Netzwerke und einer Distanzierung von angeblichen verfassungsfeindlichen Aktivitäten. Er tritt jedoch im Hintergrund als massiver Unterstützer der „Identitären“ auf, so kaufte er in Halle als bevollmächtigter ein Haus welches vor allem den „Identitären“ als politisches Zentrum und Ausgangsort für Übergriffe dient. (vergleiche hierzu: https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/halle/angriff-auf-polizisten-halle-durch-identitaere-bewegung-100.html) Des weiteren sind in diesem Haus die rechten Initiativen „Kontrakultur Halle“ sowie die sogenannte Ein Prozent Initiative aktiv. Finanziert wurde der Hauskauf mit 330000 Euro durch die „Titurel-Stiftung“. Als offizieller Ansprechpartner der Stiftung gilt Andreas Lichert, der auch der Vorsitzende des Vereins für Staatspolitik ist. Die Domain der Stiftungs-Webseite ist auf das Institut für Staatspolitik registriert, eine neurechte Denkfabrik, als deren administrativer Ansprechpartner Götz Kubitschek fungiert.
Bereits 2013 stellte er Räume in seinem damaligen Privathaus in Karben unter dem Namen „Projektwerkstatt“ für neurechte Veranstaltungen und Treffen zur Verfügung.
Lichert selbst agiert mit seiner Firma „Lichert GmbH“, welche ebenfalls in seinem aktuellen Wohnhaus in Bad Nauheim sitzt. Hierbei verdient er sein Geld mit Kellerkraftwerken und hat als weitere Marken „ECOfactum sowie das Grafikstudio Mosaik-Kommunikation. Ebendieses Grafikstudio hat seine Webseite auf den Namen des WÜGIDA Gründers Simon Kaupert registriert. Dieser nahm 2015 beispielsweise an einem JN Zeltlager in Gießen teil. Auch dieser ist massiv mit der „Identitären Bewegung“ verbunden, so verfasste er zuletzt das Reisetagebuch der gescheiterten „Defend-Europe“ Aktion auf dem Mittelmeer.
Für uns ist klar, das Personen wie Andreas Lichert sich nicht länger in Sicherheit wiegen dürfen. Menschen wie er sehen sich als Speerspitze eines vermeintlichen Kulturkampfes. Als solche Behandeln wir sie auch. Wir wollen uns nie vorwerfen lassen, wir hätten nichts unversucht gelassen. Beste grüße gehen nach Halle, wo die Menschen auch mit den ganz praktischen Folgen der geistigen Scheisse von Lichert konfrontiert sind.
Friedberg (ots) – Farbe gegen Hauswand – Nägel auf der Fahrbahn
Bad Nauheim: Die Polizei in Friedberg, Tel. 06000, bittet um Hinweise nach einer vermutlich politisch motivierten Aktion in der vergangenen Nacht in der Kernstadt von Bad Nauheim. Fünf bis sieben dunkel gekleidete Jugendliche sollen es gewesen sein, die gegen 01.20 Uhr in der Ringstraße Gläser mit rosa Farbe gegen das Wohnhaus eines Politikers warfen. Dabei beschädigten sie zwei Fenster und durch die Farbe die Hausfassade, eine Treppe und eine Mauer. Neben dem Farbwurf brachten die noch unbekannten Täter auch in roter Farbe den Schriftzug „FASCHIST“ auf einer Fläche von bis zu 4.50m auf einer Garagenwand an. Möglicherweise, um die hinzugezogene Polizei an der Anfahrt oder Verfolgung zu hindern, legten die Täter auch ein Nagelkissen auf der Fahrbahn aus. Eine nähere Beschreibung der Täter liegt bislang nicht vor. Sie flüchteten in grobe Richtung Waldstadion. Der entstandene Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 5000 Euro. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Sachbeschädigung, Beleidigung und dem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr.
Quelle: Indymedia (Tor)
Zum rechten Flügel der AfD wird Andreas Lichert aus Bad Nauheim gezählt. Aus seinen Kontakten zur Identitäten Bewegung, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird, macht der AfD-Kreissprecher und Landtagskandidat keinen Hehl. Damit ist Lichert ein »rotes Tuch« für Leute, die sich selbst als Antifaschisten bezeichnen und militante Aktionen bevorzugen. In der Nacht zum Donnerstag wurde das von dem Politiker genutzte Haus in der Ringstraße erheblich beschädigt. Scheiben gingen zu Bruch, große Farbflecke sind auf der Fassade zu sehen, auf der Garagenwand ist in Großbuchstaben zu lesen, wie die Täter den Hausbewohner politisch einordnen: »FASCHIST«.
4,50 Meter breiter Schriftzug
Polizeisprecherin Sylvia Frech spricht von einer »vermutlich politisch motivierten Aktion«. Wie aus der Aussage eines Hausbewohners hervorgeht, sollen es fünf bis sieben dunkel gekleidete Jugendliche gewesen sein, die gegen 1.20 Uhr Gläser mit rosa Farbe gegen das Gebäude warfen. Dabei beschädigten sie zwei Fenster, Fassade, Treppe und Mauer. Über eine Breite von 4,50 Meter prangt das Wort »Faschist« auf der Garage.
Die Täter, von denen keine nähere Beschreibung vorliegt, wollten das Risiko einer Verfolgung per Auto ausschließen und legten ein Nagelkissen auf die Fahrbahn. Den Schaden schätzt die Polizei auf 5000 Euro. Die Kripo ermittelt wegen Sachbeschädigung, Beleidigung und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr.
Lichert hat eine exponierte Stellung innerhalb der AfD Wetterau. Kürzlich wurde er zum Kreissprecher gewählt, er ist Kreisausschuss-Mitglied und Landtagskandidat. Er steht auf Platz 5 der Landesliste und hat somit gute Chancen, nach der Wahl im Herbst ins Wiesbadener Parlament einzuziehen.
Mögliches Bekennerschreiben
Am Donnerstag erreichte die WZ eine E-Mail-Nachricht unter der (Fake-)Adresse antifa@trashmail.com, die von den Tätern stammen könnte. »Für uns ist klar, dass Personen wie Andreas Lichert sich nicht länger in Sicherheit wiegen dürfen. Menschen wie er verstehen sich als Speerspitze eines vermeintlichen Kulturkampfes. Als solche behandeln wir sie auch«, heißt es darin. Andreas Balser, Vorsitzender der Antifaschistischen Bildungsinitiative Friedberg, gab zu der Sachbeschädigung folgende Erklärung ab: »Die Antifa-BI distanziert sich von den politischen Machenschaften des Herrn Lichert genauso wie von Gewalt und Angriffen auf Personen und Gegenstände.«
Der AfD-Politiker war am Donnerstag nicht zu erreichen. Vor gut zwei Jahren, als er noch in Karben wohnte und dort in einer »Projektwerkstatt« auch der Identitären Bewegung ein Forum bot, war sein Haus schon einmal auf ähnliche Weise beschädigt worden. Damals hatten sich »Autonome Antifas« zu der Tat bekannt.
Quelle: Wetterauer Zeitung