Freitagmorgen, gegen 2 Uhr meldete ein Zugführer einen brennenden Kabelschacht neben einem Gleis am Maschener Rangierbahnhof. Als die informierte Werksfeuerwehr Maschen und die Polizei vor Ort eintrafen, hatte das Feuer bereits erheblichen Schaden an den im Schacht liegenden Kabeln angerichtet. Der Schaden führte zur Sperrung mehrerer Gleise der Bahnstrecke Hamburg – Lüneburg. Diese Sperrung wird voraussichtlich noch längere Zeit bestehen bleiben. Da ein politischer Hintergrund für die Tat nicht auszuschließen ist, hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Im Rahmen der örtlichen Fahndung war neben den eingesetzten Streifenwagen auch ein Hubschrauber der Bundespolizei vor Ort.
Quelle: Polizei
Nach einem Kabelbrand am Rangierbahnhof Maschen (Landkreis Harburg) fahren wieder alle Fern- und Regionalzüge zwischen Hamburg und Hannover. Das teilte die Deutsche Bahn am Dienstag mit. Die Sicherungs- und Leittechnik sei weitestgehend wieder hergestellt worden, „vollständig abgeschlossen werden die Reparaturarbeiten aber frühestens am Mittwoch sein“. Reisende der Bahn müssen noch vereinzelt mit leichten Verspätungen rechnen. Das gilt auch für die Regionalzüge des privaten Betreibers Metronom.
Ausfälle beim Metronom
Der Kabelbrand und seine Folgen hatten in den vergangenen Tagen den Zugverkehr im Norden ins Stocken gebracht. Wie die Bahn mitteilte, dauerten Zugfahrten von Hamburg nach Hannover bis zu 25 Minuten länger. Beim Metronom entfielen noch am Montag zahlreiche Verbindungen.
Polizei geht von Brandstiftung aus
Noch unbekannt ist, wer für den Brand und damit für die Zerstörung von rund 40 Daten- und Kommunikationskabeln verantwortlich ist. „Wir gehen derzeit davon aus, dass es sich um vorsätzliche Brandstiftung handelt“, sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Harburg. „Da ein politisches Motiv nicht auszuschließen ist, hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.“ Ähnliche Taten habe es bundesweit wiederholt gegeben. Ein Bekennerschreiben gibt es in Maschen aber offenbar nicht. Wie die Polizei mitteilte, hatte am Freitagmorgen gegen zwei Uhr ein Mitarbeiter der Bahn das Feuer in einem Kabelschacht in der Nähe des Rangierbahnhofs entdeckt.
Arbeiten dauern mehrere Tage
Im Laufe der vergangenen Tage mussten auf einer Länge von zehn Metern Kabel erneuert werden, wie die Bahn mitteilte. Mehrere Tausend Kabel-Adern mussten neu verbunden und Datenverbindungen getestet werden. Der Schaden könne in den Millionenbereich gehen, so die Polizei.
Quelle: NDR