Gegen das AfD-Büro an der Langen Straße in Riesa ist an Silvester eine Farbattacke verübt worden. Teile der Hausfassade, des Gehwegs und der Straße wurden mit lila Farbe bespritzt. Augenscheinlich wurde ein Farbbehälter zur Explosion gebracht.
Bis zu Parteiverantwortlichen war der Vorfall am Neujahrstag zunächst noch nicht vorgedrungen. Von der SZ mit einem Foto vom Ort des Geschehens konfrontiert, sprach der AfD-Landtagsabgeordnete Carsten Hütter von einer „schrecklichen Sache“. Er rechne mit mehreren Tausend Euro Schaden, so der Parlamentarier, der in den Räumen ein Wahlkreisbüro betreibt.
„Vorbereitende Maßnahmen für Parteitag“
Wer für die Farbattacke veranwortlich ist, ist bisher unbekannt. Für die Tat machte Hütter am Dienstag Personen aus dem linken Spektrum verantwortlich. „Sie wissen, dass wir keine Versicherung haben und Geld für solche Schäden ausgeben müssen, was uns dann für politische Arbeit fehlt.“ Politische Auseinandersetzung über Farbanschläge zu führen sei schlimm, so der Abgeordnete, nach dessen Meinung der Vorfall zu den „ersten vorbereitenden Maßnahmen der linksextremen Szene für den Parteitag“ zählt.
Am zweiten Januar-Wochenende findet in der Riesaer Sachsenarena der Bundesparteitag der AfD statt. Hunderte Delegierte werden erwartet, ebenso wie die gesamte Parteispitze. – Landtagsmitglied Carsten Hütter rechnet damit, dass bis dahin weitere Attacken gegen das Riesaer AfD-Büro folgen. „Ich denke schon, dass die Szene dumm genug ist, an der Stelle weiterzumachen.“ Man habe das in Chemnitz erlebt. Auf Schmierereien seien dort Versuche gefolgt, in Räume der AfD einzudringen. Das wolle man in Riesa aber durch zusätzliche Schutzmaßnahmen verhindern.
Nach der Eröffnung des Riesaer Parteibüros Mitte August 2018 hatte es bereits mehrere Angriffe auf die Räume gegeben, zuletzt Graffiti-Schmierereien Anfang Dezember. Was den jüngsten Vorfall angeht, werde man nun zunächst die Polizei einschalten, so Carsten Hütter, der mit Blick auf das Wahljahr 2019 in Sachsen sagte, Vorkommnisse wie jetzt in Riesa machten ihm große Sorge.
Quelle: Sächsische Zeitung