Freudig nahmen wir zur Kenntnis, dass in der Nacht zu Samstag, den 04.05.2019, Vermummte die Bullenwache in Connewitz angegriffen haben. Hier ein paar der Presseberichte mit relevanten Infos darüber.
Bullenbericht: Vermummte attackieren Polizeiaußenstelle
In der Nacht zum Sonnabend attackierten mehrere Vermummte die Außenstelle des Polizeireviers Leipzig-Südost. Sie warfen Steine sowie mit Farbe gefüllte Glasbehältnisse gegen Scheiben und die Fassade, beschmierten Videokameras der Objektsicherung sowie das Leuchtschild „POLIZEI“ und versuchten zudem, mittels eines Schlagwerkzeugs weiteren Schaden an den Fenstern herbeizuführen. Die sicherheitstechnische Ausstattung der Außenstelle verhütete zwar ein Ein- bzw. Durchdringen, jedoch entstand dennoch nicht unerheblicher Sachschaden. Dies nicht zum ersten Mal.
Im Zuge der umgehend eingeleiteten Tatortbereichsfahndung konnten ein 17- und ein 19-Jähriger vorläufig festgenommen werden. Neben der Sicherstellung der jeweiligen Oberbekleidung und erkennungsdienstlicher Schritte erfolgten zudem in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Leipzig Durchsuchungen ihrer Wohnräume. Während dies im Fall des Älteren außerhalb der Stadtgrenzen durchzuführen war, war es für den Jüngeren innerhalb einer Leipziger Wagenburg umzusetzen. Im Anschluss wurden beide aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen, wenngleich der gegen sie gerichtete Tatverdacht fortbesteht. Die weiteren Ermittlungen werden seitens der Polizei durch die gemeinsame Ermittlungsgruppe „GEG LE“ geführt und beinhalten auch die Auswertung der kriminaltechnischen Tatortarbeit.
Polizeipräsident Torsten Schultze:
„Wer die Polizei gewalttätig angreift, greift die Grundfesten unseres Zusammenlebens an. Jegliche Rechtfertigung verbietet sich. Die Polizei sichert die Innere Sicherheit und damit einen wesentlichen Stabilitätsfaktor der Demokratie in unserem Land. Solche Ereignisse verdeutlichen mir erneut das Erfordernis eines parteiübergreifenden und gesamtgesellschaftlichen Konsens über den Wert der Inneren Sicherheit und die Art und Weise der Auseinandersetzung.“
Lokalpresse TAG24 vom 04.05.2019:
Leipzig – Die Scheiben sind mit Farbe beschmiert, ebenso die Außenfassade, einige Fenster wurden beschädigt. Unbekannte haben in der Nacht zu Samstag das Polizeibüro in Leipzig-Connewitz angegriffen. Es ist nicht das erste Mal, dass der Posten Ziel einer Attacke war.
Wie ein Sprecher der Polizei gegenüber TAG24 erklärte, sollen mehrere Personen gegen 0.40 Uhr den Polizeiposten in der Wiedebach-Passage in Connewitz attackiert haben.
Sie warfen Farbe gegen die Fenster und Wände. Sieben Glasscheiben wurden bei dem Vorfall beschädigt. „Ob dies durch Steine geschah oder durch die Farbe, können wir derzeit noch nicht sagen“, so der Sprecher.
Hinweise zu den Tätern sollen aktuell nicht vorliegen. Der Staatsschutz habe zunächst die Ermittlungen übernommen. Ob künftig die Sondereinheit LE, die sich unter anderem mit dem Anschlag auf die Konsum-Filiale im Westwerk befasst (TAG24 berichtete), eingeschaltet wird, wollte der Sprecher nicht kommentieren.
Es ist nicht das erste Mal, dass das Büro Ziel eines Angriffs wurde.
Update Lokalpresse LVZ vom Montag, 06.05.2019:
Verdächtige nach Angriff auf Leipziger Polizeiposten gefasst
Sie warfen Farbbomben und Steine: Vermummte haben am Sonnabend den Polizeiposten in Connewitz angegriffen. Inzwischen wurden zwei Verdächtige festgenommen. Leipzigs Oberbürgermeister spricht von um sich greifender Gewalt im Viertel und fordert harte strafrechtliche Konsequenzen.
Nach dem Angriff auf den Polizeiposten in der Connewitzer Biedermannstraße hat die Polizei zwei Tatverdächtige (17, 19) gefasst. Wie berichtet, hatten Vermummte am Sonnabend gegen 0.40 Uhr die Außenstelle in der Wiedebach-Passage mit Farbbomben attackiert. Zudem warfen sie Steine, beschmierten Überwachungskameras und das Leuchtschild „Polizei“. Mit Schlagwerkzeugen versuchten die Täter, Fenster zu zerstören. Das Sicherheitsglas verhinderte ein Eindringen, so Polizeisprecher Andreas Loepki am Montag, der Sachschaden ist dennoch erheblich.
Durchsuchung auf Wagenburg-Gelände
Die beiden Verdächtigen wurden bei der Tatortbereichsfahndung vorläufig festgenommen. Beamte stellten ihre Oberbekleidung sicher. Zudem wurden ihre Wohnräume durchsucht – bei dem 19-Jährigen außerhalb der Stadt, bei seinem Komplizen in einer Leipziger Wagenburg. Beide Männer kamen zunächst wieder auf freien Fuß. Inzwischen hat die Ermittlungsgruppe „GEG LE“ der Polizeidirektion Leipzig und des Landeskriminalamtes zur Bekämpfung des Linksextremismus in Leipzig den Fall übernommen.
Thüringer Allgemeine vom 08.05.2019:
Linksextremismus-Spezialisten der Polizei durchsuchen Wohnung in Weimar
Mit Steinen und Farbe ist am Wochenende ein Polizeiposten in Leipzig attackiert worden. Ein Verdächtiger aus Weimar wurde vorläufig festgenommen .
Weimar. Die Leipziger Staatsanwaltschaft hat die Wohnung eines 19-Jährigen in Weimar durchsuchen lassen. Das geht aus einer Mitteilung der Polizeidirektion Leipzig hervor.
Hintergrund ist ein Angriff auf den Polizeiposten im Leipziger Stadtteil Connewitz : Vermummte Täter hatten in der Nacht zum Samstag den Polizeiposten attackiert. Sie bewarfen die Fassade des Gebäudes mit Steinen sowie Gläsern, die mit schwarzer und roter Farbe gefüllt waren.
Sieben Fenster seien beschädigt worden. Verletzt wurde niemand.
Linksextremismus-Spezialisten der Polizei haben danach die Ermittlungen übernommen. Zwei Männer – darunter der 19-Jährige – stehen im Verdacht, an dem Angriff in der Nacht beteiligt gewesen zu sein. Sie seien vorläufig festgenommen, aber später auf freien Fuß gesetzt worden.
Quelle: Indymedia (Tor)