Angriffe auf Job Center in Berlin
In den frühen Morgenstunden des 19. Juni wurden in verschiedenen Stadtteilen Berlins die Job Center angegriffen.
Warum jetzt? Am 20. Juni wird die Demonstration „Europa.Anders.Machen.“ stattfinden. In unseren Augen ist es wieder nur eine reformistische Veranstaltung, die nicht die Probleme des aktuellen europäischen Systems oder Alternativen dazu benennt. Es ist kein Geheimnis, dass es Länder in Europa gibt, die von dieser Krise profitieren, während andere in die Knie gezwungen werden. Deutschland profitiert indirekt durch die Finanzpolitik der Troika und direkt durch Ausbeutung von Arbeitsmigrant_innen, egal ob sie aus anderen europäischen Ländern oder aus dem Rest der Welt kommen.
Warum die Job Center? Die Job Center sind wichtige Akteure dieses Systems, sie sind ein Symbol für die erzwungene Eingliederung in der profitmaximierten kapitalistischen Gesellschaft. Auf ihnen fußt der hochgelobte deutsche Arbeitsmarkt, der als Vergleich heran gezogen wird um andere Bevölkerungen als faul und überflüssig zu verunglimpfen.
Wir haben keinen Bock mehr auf ein Europa, das ausbeutet, erpresst, verfolgt, abschiebt und tötet.
Das Europa und die Welt, die wir wollen, sehen anders aus.
Vor dem Hintergrund der alltäglichen von den Behörden ausgeübten stillen Gewalt sind unsere Aktionen nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Quelle: Linksunten
Polizei:
Polizeimeldung vom 19.06.2015
Treptow-Köpenick/Mitte
Nr. 1456 & 1457
Unbekannte beschädigten in der Nacht zum 19. Juni 2015 in Johannisthal und in Wedding Jobcenter.
In beiden Fällen hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin die Ermittlungen übernommen.
Gegen 2.35 Uhr stellte ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes an der Eingangstür des Gebäudes im Groß-Berliner Damm in Johannisthal einen schwarzen Schriftzug sowie an der Tür und an der Hausfassade gelbe Farbrückstände fest.
Etwa eine Stunde später bemerkte ein Mitarbeiter des polizeilichen Objektschutzes an dem Jobcenter in der Weddinger Müllerstraße rote und grüne Farbflecke an der Hauswand und den Eingangstüren. Die Ermittlungen dauern an.
Polizeimeldung vom 19.06.2015
Friedrichshain – KreuzbergNachdem es in den frühen Morgenstunden zu zwei Sachbeschädigungen an Jobcentern in Treptow-Köpenick und Mitte gekommen ist, wurden Polizeibeamte zu einer weiteren Sachbeschädigung in die Rudi Dutschke Straße gerufen.
Neben einem großen Schriftzug im Bereich der Eingangstür fanden die Beamten Farbrückstände an der Hausfassade vor. Weiterhin wurden die im Eingangsbereich befindlichen Kameras mit Farbe besprüht.
Auch in diesem Fall ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt.
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